PÖNIs: (5/5)
Mit „Polizeiruf 110“ sind immer problembeladene Kriminal- beziehungsweise schlimme Sozialfälle verbunden. Wie heute Abend. Nur – in solch einer kaputten, schmutzigen Welt wie heute hat Hauptkommissarin Doreen Brasch (CLAUDIA MICHELSEN) wohl noch nie ermittelt. Der zehnjährige Ronny ist verschwunden. Eben hat er noch seinen Geburtstag gefeiert, dann hat ihn der aggressive Partner seiner schwachen Mutter gejagt. Nun ist er weg. Verschwunden. Warum? Was ist wo und wie passiert? Mit den kalten, verlogenen, düsteren Ermittlungen in der Waldregion um Zielitz taucht immer mehr sozialer wie gesellschaftlicher Müll auf. Mit dem Doreen Brasch sich zunehmend schwertut. Als sich die Aufklärungskanäle öffnen, ist der Schaden fürchterlich. Ein erstklassiger TV-Kriminalfilm. Der bitter an die Haut geht und den Kopf atmosphärisch packt. Das Team imponiert; ebenso schmerzt das Drehbuch von Jan Braren, und die spannende Seelen-Regie von Barbara Ott ist ergreifend ( = 5 PÖNIs).