1.) Pöni-JUBILÄUM: Darauf bin ich stolz. Am nächsten DONNERSTAG, den 7. November 2019, bin ich zum 800. ununterbrochenen Male bei der werktäglichen Frühsendung auf „105’5 Spreeradio“ mit-dabei. Seit dem 12. August 2004 – damals hieß die Sendung „Milch und Zucker“, heute: „Jochen Trus am Morgen“ – bin ich dort als Filmkritiker tätig. Wie gesagt – ohne einen einzigen Fehl-(Donners-)Tag. Für mich ein toller Grund zur Ansage.
2.) Pöni-denkt nach: Wir sind, wir leben eine bewegliche Gesellschaft. Mal anzuhalten, gar still-zu-stehen, fällt schwer. So an der Ampel zum Beispiel. Wenn sie einen „länger“ stoppt. Hier am Berlin-Charlottenburger Savignyplatz, im Umkreis von vier Schulen, „halten“ es manche Erwachsene nicht mehr aus, einfach „nur so“ für einen Moment „herumzustehen“. Und laufen los. Bei Rot. Kinder äffen dies gerne nach. War beim Krankenhaus-Arzt. Angemeldet. Trotz genauen Termins war der Aufenthalt mit einer insgesamt zweieinhalbstündigen Wartezeit verbunden. Saß alleine im Warteraum und wurde mehr und mehr „unruhig“. WARTEN, welch ein ungemütlicher und vor allem langweiliger Zustand. Der innerlich aggressiv macht. Wie „toll“ hätte ich mich in d e r Zeit bewegen, was hätte ich alles „währenddessen“ machen können. Ich fühlte mich zunehmend kreuz-unglücklich. Schicke IHR eine Mail. Und hoffe, dass SIE diese liest. An ihrer Reaktion merke ich später, sie hat sie „nur halb“ gelesen. Wie so oft. Die Pointe am Schluss, kannste vergessen. Auch hier: Eine permanente Ungeduld. Ist zu spüren. Mails bekommen, ja, und gerne viele, aber sie auch „durch“ = komplett-zu-lesen, klappt offenbar nicht. Von wegen: KEINE ZEIT. Mehr. Bin mittendrin im Dauer-Tun.
Was ist mit UNS los? Diese permanente verdammte Unruhe. Innere Hektik. Wenn man sich „abgebremst“ fühlt. In seinen „Aktivitäten aufgehalten“. Ick och. Kriege den Eindruck von Nutzlosigkeit. Wenn ich mich nicht STÄNDIG bewegen kann. Darf. Denke widersprüchlich: Wir veröden. Wenn wir solche Haltestellen des Lebens zulassen. Dabei bin ich ja selber schuld – besitze nicht mal ein Handy. Geschweige denn ein Smartphone. Auf das die anderen permanent stieren. Ich dagegen schaue mich lieber um; nehme (noch) die Gegend wahr. „Entdecke“ neugierig fremde Menschen. Ich mach‘ was falsch. Oder?
3.) Pöni-LITERATUR: LESEN gibt mir Ruhe. Sicherheit. Lesen bedeutet im Erfolgsfall das wunderbare Eintauchen in eine ferne Sog-Welt. Wie beispielsweise IN DIE von „ES“-Stephen King. Der gerade wieder ein neues Werk platziert hat: „DAS INSTITUT“. Natürlich wieder angesiedelt in einer gemein-gefährlichen Vorortsiedlung. Von Minneapolis. Wo Eltern getötet und ihre Kinder, die über telekinetische, telepathische Kräfte verfügen, für die militärische Verwendung verwendbar gemacht werden. Wie nun auch der 12-jährige Luke. Der fortan darauf bedacht ist, hier herauszukommen, obwohl das bisher niemandem aus diesem streng abgeschirmten Institut gelungen ist. Ein gruseliger 768-seitiger Schmöker, der als TV-Serie sich bereits in („HBO“-)Planung befindet, als „Sammelsurium des Sozialhorrors. […] Der Schrecken dieser Story speist sich aus einem unfähigen und unbarmherzigen politischen Apparat, dessen Wahnsinn King in der Institution des ‚Instituts‘ überspitzt“ („SZ“).“ Was wieder für eine beeindruckend-fetzige „umfangreiche“ Lese-(Ent-)Spannung!
4.) Pöni-MUSIK: Es gibt einen guten Freund. Der rief an: „Es ist wieder soweit“. Dazu muss man wissen, er hat in seiner Luxus-Karosse DIE definitiv geilste Musik-Anlage überhaupt installiert. Und immer, wenn er „etwas Besonderes“ gefunden hat, fahren wir mit seinem „atmosphärischen Wagen“ durchs nächtliche Berlin – und hören seine neue und dann bald auch meine neue Musik. Diesmal lautete die Entdeckung: EMMA SHAPPLIN. Als Crystele Madeleine Joliton im Mai 1974 in einem Pariser Vorort geboren. Sie war erst Sängerin in einer Hardrock-Gruppe und widmete sich dann erneut dem klassischen Gesang. Im Dezember 1997 hieß ihr Debüt-Album „Carmine Meo“, für das sie zwei „Goldene Schallplatten“ einheimste, während die Single „Spente le Stelle“ („Erloschene Sterne“) zum Hit mutierte. Dieser einzigartige Stil durch die faszinierende Kombination von Operngesang „mit Trance und Pop“ („Wikipedia“) geht einem wirklich unter die Haut, während der 4:27 Minuten-Clip „Spente le Stelle“ eine Gothic-ähnliche Engelsgestalt offenbart, die SEELE zum Ausdruck bringt. Singt. Mit einer sagenhaften „Callas“-Stimme. Ich bin derzeit vernarrt in den Song. UND in SIE:
Wünsche eine harmonische Woche. HERZlichst: PÖNI Pönack
kontakt@poenack.de