PÖNIS BLOG (366): „STROMBERG – Wieder alles wie immer“; „U ARE THE UNIVERSE“; „ZOOMANIA 2“; TV-„TATORT; MUSIK: THE SEEKERS

1.)       ICH MAG IHN. BEGRENZT. Titel = „STROMBERG – Wieder alles wie immer“ von Arne Feldhusen (D 2025; B: Ralf Husmann; K: Johannes Imdahl; M: Patrick Reising; Francesco Wilking; Carsten Meyer; 100 Minuten; deutscher Kino-Start: 01.12.2025). Schon der Titel, „Wieder alles wie immer“, ist eigentlich platt. Gibt der doch schon alles her. Oder sagen wir  – vieles. Aber der Reihe nach. Ich sehe, eher ganz-wenig, TV-Comic-Lustichkeit. Weil mich TV-Werbung nervt. Aber natürlich habe ich mir damals, im Februar 2014, SEINEN FILM „Stromberg – Der Film“, im Kino angeschaut. Der war mit viel Lachen verbunden. Mit SEHR viel Lachen (s. Kino-KRITIK /2014/4 1/2 PÖNIs). Konnte mich oft nicht einkriegen. Weil CHRISTOPH MARIA HERBST als Bernd Stromberg in der Tat saukomisch war. Wirkte. Nun also der Neueinstieg. Mit dem alten Bernd. Stromberg. DER es wissen will. Ob ER denn immer noch „angesagt“ sei. Gerne in die Kamera -links immer wieder schaut, ob man ihm, als Macher beziehungsweise Macker, ja bloß weiterhin „verfolgt“. Beobachtet. Mit seiner dauerhaften Lieblingsbewegung mit dem rechten Arm, mit dem er immer wieder an seiner Krawatte herumstreift. Herumnestelt.  Was einen – schließlich – ziemlich oft nervt.

Aber nun zum Nun. Zum Jetzt. Beim heute. Vor rund zwanzig Jahren lernte die Bundesrepublik den Bernd und sein Team von der Schadensregulierung der CAPITOL-Versicherung kennen. Damals gab es noch nichts Veganes in der Kantine, war Mobbing Breitensport im Büro und Bernd sprach: „Ich respektiere Frauen. Als Idee…“. Seither hat sich die deutsche Arbeitswelt enorm verändert. Wie auch der Bernd. Fragezeichen? = Läuft unbewusst mit?.!..  Heißt es unbewusst?! Sozusagen also: Eine aufwändige Reunion der alten Gemeinde vor ständig laufenden Kameras, mit Berthold „Ernie“ Heisterkamp (BJARNE MÄDEL/witzig und gagig), Tanja und Ulf Steinke (DIANA STAEHLY und OLIVER WNUK), Jennifer Schiermann (MILENA DREIßIG) und natürlich Bernd Stromberg, sie treffen alle noch einmal aufeinander. Und wie bei einer klassischen Familienfeier ergibt sich auch hier eine ziemlich schräge Mixtur aus Nostalgie plus Alkohol, aus alten Rechnungen, gepaart mit neuen Vorwürfen. Natürlich eskaliert das Wiedersehen schnell, und zwar auf eine Art und Weise, mit der keiner der Beteiligten gerechnet hat. „Büro ist Krieg“ lautete bei Stromberg damals das gesellschaftliche Motto. Heute ist alles weitaus schlimmer.

Und um DAS = SOWAS geht es hier. Eigentlich. Und bleibt zu oft stehen. Weil Stromberg nicht listig federführend herumstrebt, sondern gerne auf alte Häme setzt. Sich weiterhin als Fiesling dumm-baziert.  Im zweiten Film zur Kultigkeit wird versucht, die Figur Bernd Stromberg auf einer höheren Ebene zu verhandeln. „Schade nur, dass der Kinofilm seinem Anspruch nicht sehr doll gerecht wird. Homeoffice, Onlineschalten, inklusive Sprache, flache Hierarchien, Work-Life-Balance – nichts davon spielt in diesem Film eine wirkliche Rolle“ („Filmdienst“). (=  2 1/2 PÖNIs).

2.)       STARK. PROVOKATIV. Unterhaltsam. Titel = „U ARE THE UNIVERSE“ von Pavlo Ostrikov (B + R; Belgien/Fr/Ukraine 2022-2024; K: Mykyta Kusmenko; M: Mykyta Moissejew; 90 Minuten; deutscher Kino-Pandastorm-Start: 04.09.2025). Eine bildgewaltige Mischung aus Science-Fiction, Tragikomödie und Liebesgeschichte  – nach dem Untergang der Erde denkt Spacetrucker Andriy (WOLODIMIR KRAWTSCHUK), er sei der letzte Mensch im Universum. Sein einziger Begleiter ist der sarkastische Bordcomputer Maxim. Doch eines Tages erhält er einen Funkspruch von einer fernen Raumstation. Es ist der Anfang eines epischen Abenteuers. In dieser ukrainischen Antwort auf existenzialistische Science-Fiction-Filme wie „2001“; „Solaris und „Dark Star“ und „Moon“ verbindet der Autoren-Regisseur Pawlo Ostrikov visuelle Opulenz mit Tragikomik und einer zarten Liebesgeschichte. „U ARE THE UNIVERSE“ ist ein überzeugender Spielfilm menschlicher Nähe – selbst im Angesicht kosmischer Leere (= 4 PÖNIs).

3.)       TIERISCH GUT. Titel = „ZOOMANIA 2“ von Jared Bush (+ B) und Bryon Howard; Produktion: Yvett Merino; M: Michael Giacchino; 107 Minuten; deutscher Kino-Start: 26.11.2025). Dies ist ein US-amerikanischer Computeranimationsfilm von Walt Disney Pictures, der die Fortsetzung des 2016 erschienenen „Zoomania“ darstellt  (T2016/ s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs). Als eine Schlange in der nur von anthropomorphen Tieren bewohnten Metropole Zoomania auftaucht, gerät die Stadt in Aufruhr. Denn die Reptilien wurden bereits vor langer Zeit aus der utopischen Gemeinschaft ausgegliedert und verteufelt. Zudem stiehlt die Schlange ein wertvolles Buch. Bei ihren Ermittlungen stößt das Polizisten-Gespann aus Häsin und Fuchs erneut auf ein Geflecht aus Intrigen. In Anlehnung an Buddy-Movies erzählt auch diese Animations-Fortsetzung über Ausgrenzung und Stereotype, während zugleich die Freundschaft der ungleichen Helden auf die Probe gestellt wird. Ein technisch perfekt animierter, dynamisch inszenierter Film, der durch eine detailverliebte Ausgestaltung und den stimmigen Einsatz von Filmzitaten überzeugt (= 4 PÖNIs).

4.)       TV-TIPP:   Die „TATORT“-Münsteraner!   Im aktuellen ARD-„TATORT“ am SONNTAG (07.12.)  werden sie wieder riesige Quoten holen. Doch diesmal gelten auch noch andere Regeln. Motto: MECHTHILD GROßMANN gibt ihre Rolle als resolute, paffende Staatsanwältin mit unverwechselbarer Stimme –  WILHELMINE KLEMM – auf. Es ist ihr 48. Krimi-Einsatz seit 2002. Großmann verlässt den Westfalen-„Tatort“ aus freien Stücken: „SIND SIE SCHON EINMAL 77 GEWORDEN?“  Ich freue mich schon, ihren Serien-Abschied „kritisch“ begleiten zu dürfen. Wie gewohnt, nach der Sendung folgt meine Kritik an den bekannten Kritik-Stellen.

5.)       M U S I K:   „THE SEEKERS“  ist eine australische Pop-Gruppe, die mit Liedern wie „The Carnival Is Over“ oder „I’ll Never Find Another You“ UND „GEORGY GIRL“ populär und sehr erfolgreich  wurden. In den sechziger Jahren lernten sich die vier Bandmitglieder in Melbourne kennen (Gesang: JUDITH DURHAM /+ 2022)..  Zunächst war es nur zum Spaß, dann bald hauptberuflich; wegen ihrer großen Beliebtheit.  Sie nannten sich „Die Suchenden“. Für diese Woche ist natürlich „GEORGY GIRL“ mein HIT:

 

Gute Vorweihnachts-Grüße allerseits

PÖNI Pönack

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