PÖNIS BLOG 314 (15.11.2024): B-MOVIE-H I T; „DES TEUFELS BAD“; „Frohes Fest“; TV-TIPP; Song: „WAITING FOR THE SUMMER“-Song von TOMO

AUCH   D A S   auch. Wollte natürlich „GLADIATOR II“ vorab sehen. Hat aber zeitlich nicht geklappt. Von wegen diese medizinischen Termine. Bedeutet: Arzt/Ärztin geht vor. Deshalb wende ich mich diesem neuen Schmachtfetzen, besser: Kampfgetümmel, von Ridley Scott, erst in der nächsten Woche zu. Pardon, aber Pflicht schlägt halt Spaß. 

1.)      B-MOVIE-HIT. Der eigentlich UNBEDINGT ins Kino gehört. Titel = „THE LAST STOP IN YUMA“ von FRANCIS GALLUPPI (B, Produktion + R + Schnitt; USA 2022; K: Mac Fisken; M: Matthew Compton; 90 Minuten; deutscher PANDASTORM-Heimkino-Start: 15.11.2024).  Premiere war am 23. September 2023 beim Fantastic Fest in Austin, Texas. In Spanien lief das Spielfilmdebüt des Autoren-Regisseurs und Produzenten Francis Galluppi im Oktober 2023 beim Sitges Festival International, und in Deutschland lief der Film im Januar und Februar 2024 beim Fantasy-Filmfest. Am 10. Mai 2024 kam der Film in die US-amerikanischen Kinos und wurde als Video-on-Demand veröffentlicht. Ab heute präsentiert PANDASTORM hierzulande den schwarzhumorigen Thriller als limitiertes Mediabook (= DVD und Blu-ray ) sowie digital.

Es passiert selten, aber immerhin  – es passiert. Schon mal. Du kriegst Kenntnis von einem neuen „geheimen“ Spannungsfilm. „Die Quellen“ signalisieren, dass er nur eine Millon-US-Dollar gekostet haben soll und längst Lieblingsstreifen von Tarantino- und Coen-Brüder-Fans sein soll. Und: 96 Prozent (!) aller Reviews fallen positiv aus. Heißt es begeistert. In der Tat, bekommt diese Filmentdeckung – mit immenser Entdeckungspower eines gewissen FRANCIS GALLUPPI – nach Besichtigung viel Sensationscharme. Galluppi drehte den Film im Verlauf von 20 Tagen mit einem Budget von 1 Million Dollar, sagen die Recherchen. In den Hauptrollen sind JIM CUMMINGS, JOCELIN DONAHUE, RICHARD BRAKE, FAIZON LOVE und MICHAEL ABBOTT Jr. zu sehen.

Begeben wir uns – in den 1970er-, gerne aber auch 1980er-Jahren – in eine staubige, heiße Yuma County Arizona-Landschaft. Bestehend aus einer Tankstelle und einem daneben befindlichem Diner. Den Blickfang Eins bekommt ein Messerverkäufer-Typ, der sich auf dem Auto-Weg nach Carlsbad in Kalifornien befindet und hier schnell-mal Benzin tanken will. Doch Benzin gibt es gerade nicht. Der „zuständige“ Tankwagen ist noch nicht eingetroffen. Also: Wartezeit im Diner steht auf dem Zeitprogramm. Allerdings: Im Diner funktioniert die Klimaanlage nicht. Sie ist defekt. Das Aufenthaltsmotto lautet: Nun auch noch Schwitzen, bitte.

An diesem beginnenden Dauerspannungsbogen breche ich ab, möchte nichts weiter verraten. Denn ab sofort ist (An-)Spannung-pur hier auf dem personellen Bewegungsplan. Nur soviel  – die Gäste, die nun  eintrudeln, sorgen für unablässige, sagen wir = Robustheit. Zudem, soviel noch: Wir befinden uns in den Vereinigten Staaten, wo bekanntlich Waffen allgemein und auch sehr geschätzt/gemocht werden.

Dieser Film reizt. Als ununterbrochener Thriller. Mit reichlich Western-Touch. Und mit einem Ensemble, das prächtig „mitspielt“. Anderthalbstunden kommen pausenlose Adrenalinladungen ins Bild. Mit coolen Gedanken. Und Immerfort-Action-Überraschungen. Ohne dabei blindwütig herum-zu-krakeelen. Stattdessen, ohne platte Übertreibungen, im Gegenteil, kommt das B-Movie permanent in Hab-Acht-Stellung her. Wohin startet das gemeingefährliche Vergnügen von pikanter Wüsten-Pracht; was wird weiterhin passieren; wir sind bestens angepiekst, die Spannung blüht. Erstklassig. Und wie! (= 4 1/2 PÖNIs).

P.S.: Auf der Bewertungsaggregator-Website Rotten Tomatoes sind  96% der 69 Kritiken positiv, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 7,9 / 10. Der Konsens der Website lautet: „Ein intelligenter, straff konstruierter Krimi mit einigen frischen Wendungen. (Von wegen nur einigen …/d. Autor). Der Film macht FRANCIS GALLUPPI zu einem Talent, das man im Auge behalten sollte“.

Sag‘ ich doch …..

2.)      SCHWERE KOST. Titel = „DES TEUFELS BAD“ von Veronika Franz und Severin Fiala (B + R; Historische Beratung: Kathy Stuart; D/Ö 2020-2022; K: Martin Gschlacht; M: Soap&Skin; 121 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.11.2024). Er ist düster. Dieser Drama-Streifen. Handelt von vielfach schrecklichen Lebewesen. Auch gerne Menschen genannt. Die ihren Glauben, die ihre Depressionen pflegen, die sich „amtlich korrekt“ schon mal hinrichten lassen, weil ansonsten Suizid unweigerlich zur Verdammnis führen würde. Fürchterlich.

Oberösterreich. Mitte des 18. Jahrhunderts: Ein Karpfenteich reflektiert das Grau des Himmels. Schauerlich. Ein tiefer, dunkler Wald schluckt das Sonnenlicht. Auf einem Hügel wird eine Hingerichtete zur Schau gestellt. Erbärmlich. Als Exempel. Als Warnung. Ein Omen? Die tiefreligiöse und extrem sensible Agnes (ANJA PLASCHG) betrachtet die tote Frau mit Mitleid. Auch mit Sehnsucht, denn sie fühlt sich fremd in der gefühlskalten Welt ihres Mannes Wolf (DAVID SCHEID), in die sie gerade eingeheiratet hat. Immer mehr zieht sich Agnes zurück, immer erdrückender wird ihre Melancholie. Eine Gewalttat scheint ihr bald der einzige Ausweg. Grauenvoll. Der gesellschaftliche Umgang mit Außenseitern und Tabus ist schrecklich. Schwermütig.

„Des Teufels Bad“ wurde mit acht Österreichischen Filmpreisen (u.a. „Bester Film“) ausgezeichnet und geht für Österreich ins „Oscar“-Rennen. Na dann … (= 3 PÖNIs).

3.)      Ach Nö. Titel = „FROHES FEST – WEIHNACHTEN RETTEN WIR DIE WELT“ von Jeanne Gottesdiener (Co-B + R; Fr/Belgien 2023; Co-B: Julie Ponsonnet; K: Vincent Muller; M: Romain Allender; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 14.11.2024). In einer französischen Provinz-Familie „gärt“ es. Man will lauthals, warmherzig, Gedanken-ausströmend-voll Weihnachten feiern, doch dabei ätzt man sich meistens nur provokant an. Mit Generationskalauern. Und läppischem Anmachgetue. Das Presseheft teilt u.a. mit: Doch als die Kinder eintreffen, schwinden schon bald alle Hoffnungen auf ein friedliches Weihnachtsfest. Denn alle Familientraditionen werden in Frage gestellt: Der gute Wein ist nur dann akzeptabel, wenn er aus biologischem Anbau stammt, das Licht für den Weihnachtsschmuck muss aus bleiben und Alains (= Senior) geliebte Gänseleberpastete ist tabu… Und so weiter, und so fort. Und die Mamma ist auch eine neurotische Bürgermeisterin. Die meiste Zeit. Warum? Keine Ahnung. Die einzige wirkliche Attraktion-hier ist dieses niedliche, tatsächliche Nebenbei-Hausschwein.

Lang. Atmig. Weilig.  Muss man sich nicht antun (= 2 PÖNIs).

4.)      TV-TIPP:  An diesem SONNTAG (17.11.) ist der ARD-„TATORT“ mit den Stuttgarter-Ermittlern Thorsten Lannert (RICHY MÜLLER) und Sebastian Bootz (FELIX KLARE) Hauptrollen-Spitzenbesetzt. Unter dem Titel „LASS SIE GEHEN“ schuf Regisseur ANDREAS KLEINERT hoffentlich einen gewohnt-spannenden Kriminalfall. Meine TV-KRITIK folgt nach der 20.15 Uhr-Ausstrahlung auf den bekannten Kanälen.

5.)      MUSIK:  Habe ich neulich im Radio vernommen und hat mir gefallen: Der Song „WAITING FOR THE SUMMER“  von einem Interpreten namens TOMO. Bin mal neugierig, was IHR zu diesem melancholischen Sommer-Schmaus sagt:

Gute Grüße allerseits und überhaupt

PÖNI Pönack

kontakt@poenack.de

 

 

 

 

 

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