PÖNIS BLOG 311 (25.10.2024); ZEIT(en); PEDRO ALMODÓVAR; HEIMKINO: „VINCENT MUST DIE“; „Haltlos“; „TATORT“; KEITH RICHARDS & NORAH JONES

AUCH  D A S  IMMER NOCH!  Ist blöd. Motto: Diese völlig überflüssige ZEITUMSTELLUNG. Thema: Trotz der zahlreichen Ablehnungen von wegen der Sommer- und Winterzeitumstellungen in Europa findet diese nächste unsinnige Termin-Aktion jetzt wieder statt. An diesem Wochenende: SONNTAG, 27. Oktober 2024: Zeitumstellung von Sommerzeit auf MEZ/Winterzeit. Die Uhr wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 03:00 Uhr auf 02.00 Uhr zurückgestellt. Bei dieser doppelt erscheinenden Stunde wird die erste Stunde als 2A und die zweite Stunde als 2B bezeichnet.

Diese Zeitumstellung auf die Winterzeit findet in Fast-GANZ-Mitteleuropa also immer am letzten SONNTAG im Oktober ab 3:00 Uhr statt. Seit Einführung der Sommerzeit im Jahr 1980 wird über den Sinn und Unsinn dieser Maßnahme in Europa gestritten. Was also soll das noch????? Beziehungsweise – wann wird endlich diese unsinnige Zeitumstellung beendet. „Normalisiert“.

UND, für 2025:  Die Zeitumstellung auf die Sommerzeit beginnt im nächsten Jahr am letzten SONNTAG im MÄRZ um 02:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

 

1.)       BEEINDRUCKENDE TOLLE FRAUEN. Titel = „THE ROOM NEXT DOOR“ von PEDRO ALMODÓVAR (B + R; Spanien 2023; Adaption des Romans „What Are You Going Through“ von Sigrid Nuez“; K: Eduard Grau; M: Alberto Iglesias; 107 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.10.2024). Pedro Almodóvar gilt als der international bekannteste spanische Regisseur des zeitgenössischen Kinos. Seine Tragikomödie „Alles über meine Mutter“ wurde im Jahr 2000 mit einem „Oscar“ und einem „Golden Globe“ für den „besten fremdsprachigen Film“ geehrt. Für dieses Werk wurde ihm in diesem Jahr der Hauptpreis, der „Goldene Löwe“, des Filmfestivals von Venedig zuerkannt. Pedro Almodóvar zählt zu den bedeutendsten europäischen Filmemacher.

Rückblick: Schon in seinem vorletzten Film „Parallele Mütter“ (s. Kino-KRITIK /4 PÖNIs) war er ganz auf faszinierende Filmfrauen konzentriert. Mit seinem ersten englischsprachigen Spielfilm-hier breitet er ein feinfühliges Drama über Freundschaft und Tod aus;  widmet er sich zwei New Yorker Freundinnen.

In ihrer Jugend waren Ingrid (JULIANNE MOORE) und Martha (TILDA SWINTON) als Mitarbeiterinnen  derselben Zeitschrift eng miteinander befreundet. Doch dann sorgte das Leben dafür, dass sie sich aus den Augen verloren. Inzwischen arbeitet Ingrid als Autorin autofiktionaler Werke, während Martha als Kriegsreporterin unterwegs ist. Nachdem sie jahrelang keinen Kontakt mehr hatten, treffen sich die beiden Frauen in einer schwierigen, komplizierten, aber auch seltsam schönen Situation wieder.

Martha ist unheilbar an Krebs erkrankt. „In dieser Situation wird ihre lange aus den Augen verlorene Freundin zur emotionalen Stütze. Als die Erkrankte ihrem Leben mit einer im Darknet erworbenen Pille in einem Ferienhaus ein Ende setzen will, ist sie auf die Hilfe der Freundin angewiesen, die jedoch panische Angst vor dem Tod hat“ („Film Dienst“).

„The Room Next Door“ wurde in die Programme von drei der vier wichtigsten Filmfestivals in diesem Herbst aufgenommen. Nach der Vorführung im Hauptwettbewerb von Venedig soll das Publikum Almodóvars Regiearbeit mit insgesamt 17 Beifallsminuten bedacht haben; dabei handelte es sich um den bis dahin längsten Applaus für einen Wettbewerbsbeitrag bei dieser Festivalausgabe.

Natürlich: Lob vermag außerordentlich angemessen zu sein (= 4 1/2 PÖNIS).

2.)      KINO-ZUHAUSE. Titel = „VINCENT MUST DIE“ von Stéphan Castang (Fr/Belgien 2022; B: Mathieu Naert; K: Manuel Dacosse; M: John Kaced; 109 Minuten; deutscher HEIMKINO-Ascot Elite Entertainment-Start: 24.10.2024). Was für eine kesse Idee. Du bist ein ganz „normaler“ Bürger. Arbeitest in einem Architekturbüro. Und kriegst plötzlich Prügel. Wo immer Du auftauchst, wollen die Leute dich vermöbeln. Ohne ersichtlichen Grund. Vincent (KARIM LEKLOU) weiß nicht, was derzeit alles so los ist. Und warum. Dabei tritt er doch (zunächst) auf , und ist er auch nur  – ein eigentlich unauffälliger Langweiler. Wirkt wie Monsieur-Durchschnitt in Person, hat nie etwas schlimmes „getan“, was diese außerordentliche heftigen, wüsten Reaktionen, diese lebensgefährliche Aufmerksamkeit, zu erklären vermag. Doch er muss reagieren. Und vermag dies auch.

Will nicht zu viel auszuposaunen. Ein Unschuldsbürger, der sich wehren muss, als man ihn attackiert. Der Debütfilm des französischen Regisseurs Stéphan Castang ist ein typisches Heimkino-B Picture-Movie. Treibt sich in verschiedenen Genres herum, wie Horror, mit Zombie- und Apokalypse-Geschmack und mit Momenten eines pathologischen Thrillers. Während aus Radios aufreibende Meldungen kommen von wegen über zunehmende Aggressionen im Land. Auf dass wir auch eine Allegorie auf die allgemeine politische Situation erkennen beziehungsweise die zunehmenden hochkarätigen Gewaltausbrüche möglicherweise „so“ verstanden werden sollen. Denn die verrückte französische Gewaltspirale zieht offenbar ihren Bann.

Irgendwie interessant, mitunter spannend, dann reichlich bekloppt. Wenn du in solch einer Falle ziemlich ratlos herumeierst. Und dich auch noch dabei … verliebst. Nur eines scheint sich zu manifestieren: Schaust du die Leute direkt an, oder blicken sie dir fest in die Augen, dann rasten Seelen aus.

Was für heimische rüde TV-Abendunterhaltung. Mit Getränkeunterstützung (= 3 PÖNIs).

3.)      NÖ. Titel = „HALTLOS“ von Kida Khodr Ramadan (D 2023; B: Antje Schall; K: Stéphane Kuthy; M: Brezel Göring; 93 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.10.2024). Das ist nix. In Sachen deutsches Kino. Ist ziemlicher Murks. Erzählt die Geschichte der schwangeren Martha (LILITH STANGENBERG), die so daneben ist, dass sie sich entscheidet, ihr Demnächst-Kind zur Adoption freizugeben. Was zu einem seelischen und gesellschaftlichen K(r)ampf um Weiblichkeit und Mutterschaft und Freiheit (= steht so im Presseheft) führt. Und eine Entscheidung bedeutet, die Martha in einen Strudel aus widerstreitenden Gefühlen zieht (= auch aus dem Pressetext entnommen). Bin mal arrogant  –  na ja, wenn’s denn so sein soll  – oder, ich konnte hiermit filmisch nichts anfangen (= 2 PÖNIs).

4.)     TV-TIPP = An diesem SONNTAG (27.10.) ist der ARD-„TATORT mit dem 80. Kriminalfall um Kommissarin LENA ODENTHAL (ULRIKE FOLKERTS) befasst.  Titel: „DEIN GUTES RECHT“. Meine TV-KRITIK folgt nach der Erstausstrahlung, also nach der 20.15 Uhr-Ausstrahlung. Wie gehabt  – auf den bekannten Kanälen.

5.)      MUSIK: Wie schaut es aus, wie hört es sich an, wenn sich „Rolling Stone“   KEITH RICHARDS und NORAH JONES  zusammentun, um live „LOVE HURTS“ zu schmettern? Ich behaupte mal  –  d u f t e! Für die Wochennummer 1 SEHR geeignet:

An ALLE  –   gute Zeiten wünsche ich.    Beziehungsweise:  PÖNI grüßt

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