PÖNIs: (3/5)
SCHLIMM UNTERHALTSAM. Titel = „PLAY DEAD – SCHLIMMER ALS DER TOD“ von Patrick Lussier (USA 2022; B: Simon Boyes; Adam Mason; K: Mac Fisken; M: Steve Moore; 106 Minuten; deutscher HEIMKINO-EuroVideo-Start: 25.05.2023). „Ich fühl mich wohl“! Fangen wir SO an: Ich erzähle nix von Unlogik und schlimmen Messerschnitten. Konzentriere mich lieber auf diesen – bisweilen – extremen Blut-Horror, weil DIESER „interessanter“ wird je doller er erscheint. Wir haben es mit zwei Generationen zu tun. Mit dem heutigen Nachwuchs und mit einem routiniert-kriminellen Schwerverbrecher-Ästheten. SIE ist die Kriminologie-Studentin Chloe (BAILEE MADISON), welch eine Behauptung, und ER hat als kranker Gerichtsmediziner (JERRY O’CONNELL) eifrig damit zu tun, nachts Leichenteile portionsweise profitabel zu verscherbeln („Ich bin nicht krank, ich bin die Heilung“). SIE will sich in diesem örtlichen Leichenschauhaus nachts ein Handy besorgen, damit es nicht als Beweisstück gegen ihren klauenden Bruder juristisch benutzt/verwertet werden kann. Jedoch: Chloe und „der Fleischer“ treffen in dieser Nacht dort aufeinander. Zusammen. Soviel sei doch gemeldet – es wird übel. Denn, soviel auch schon mal verraten, ein gefräßiger Schäferhund taucht auch auf, wackelt eilig mit dem Schwanz und lässt sehr viel Fleischhunger bzw. Geschmacksfreude erkennen.
Zwei Erkenntnisse: Das berühmte Katz- und Mausspiel gerät in blutigen Schwung. Und Chloe stellt bald fest, dass das mörderisch Unheimliche in diesem Haus nicht die Toten sind, sondern die Lebenden. Also die nur „etwas Toten“.
Zum Nachmachen: Diesen Film nicht tagsüber Zuhause, im Hellen, sondern abends/nachts im Dunkeln anschauen. Dabei sieht (und fühlt) man besser. Und: Zwischendurch „helfen“ auch einige alkoholische Getränke. Mit denen verkraftet man diese fleischig-düstere Horror-Ballade mit Thriller-Atmo eindeutig besser (= 3 PÖNIs).