PÖNIs: (3/5)
„PETER HASE“ von Will Gluck (Co-B + R; USA/Australien 2016/2017; Co-B: Rob Lieber; basierend auf dem gleichn. Kinderbuch von Beatrix Potter/1902; K: Peter Menzies Jr.; M: Dominic Lewis; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 22.03.2018); zuletzt hatte „Sony Pictures Animation“ mit „Emoji – Der Film“ ein filmisches Desaster erlebt, es hagelten bekanntlich kürzlich „Goldene Himbeeren“; nun aber – bei dieser teil-animierten frechen Komödie – kommt der Spaß für Kinder und kindliche Erwachsene gutmütig zurück. Basierend auf dem berühmten Kinderbuch der britischen Autorin und Illustratorin Beatrix Potter (*1866 – †1943) hat er mit Animations-Süßholz à la Disney herzlich wenig zu tun. Zwar trällern anfangs niedliche Vögel, doch werden sie bald schon über den Haufen gerannt vom umher-flitzenden Langohr Peter. Seines Zeichens Hase. Genannt. Allerdings ist er ein sprechendes Kaninchen. Egal. Jedenfalls lebt selbiger Quasi-Hase Peter (deutsche Stimme: Christoph Maria Herbst) inmitten einer malerischen nordwestlichen Britannien-Landschaft. Zusammen mit drei Schwestern und einem Cousin. Auf dem Gelände der gutmütigen Malerin Bea (ROSE BYRNE). Die ihnen Unterschlupf gewährt und viel Zuneigung entgegenbringt. Ganz im Gegensatz zu ihrem Nachbarn Mr. McGregor (nicht wieder-zuerkennen: SAM NEILL). Der ist jedes Mal stinkewütend, wenn Peter & Co. bei ihm im Gemüsegarten räubern. Irgendwann kriegt der alte Griesgram dabei einen solchen Tobsuchtsanfall, dass er stirbt. Im nunmehr offenen Nachbarhaus ist erst einmal Party angesagt: Hasen, ein artiger Fuchs, ein verfressenes Schwein und viel anderes Getier lassen buchstäblich die Feten-Sau ‘raus. Was dem auftauchenden Großneffen des Alten und Erben, einem gewissen Thomas aus London (DOMHNALL GLEESON), ganz und gar nicht gefällt. Dass er nicht auch gleich wie sein verstorbener Onkel die Hasen wegjagt, liegt an Nachbarin Bea. Denn zwischen den Beiden funkt es. Was den nunmehr eifersüchtigen Peter Hase auf den anarchistischen Outlaw-Plan ruft. Fortan herrscht … na ja, Krieg. Zwischen Zwei- und Vierfüßlern. Letztere kennen sich dabei erstaunlich gut in „technischer Kampfführung“ aus…
Wird man anfangs eine fragwürdige Viertelstunde lang ganz chaotisch durcheinandergeschüttelt von der Hektik, den mannigfaltigen (angeblich coolen) Peter-Sprüchen und einer lärmenden Popsongs-Dudelei, entwickelt sich der Streifen dann doch zu einem mehr gagreichen Duell-Spiel zwischen tierischem Volk und menschlichen Komparsen. Mit teilweise köstlich-britischem Sachbeschädigungs-Slapstick-Charme, der schließlich in eine fröhliche Botschaft von Durchaus-Gemeinsamkeit mündet. Dieses Lasst-es-gemeinsam-gut-Sein jedenfalls besitzt – nach all diesen großzügigen Grobheiten – eine freundliche Chaos-Ruhe. Bis zum nächsten Mal…???
„Peter Hase“: eine grob-hübsche Schelmerei (= 3 PÖNIs).