OSTWIND

OSTWIND“ von Katja von Garnier (D 2012; 100 Minuten; Start D: 21.03.2013); sie ist Jahrgang 1966, stammt aus Wiesbaden, ist die Tochter des renommierten Farbgestalters Friedrich-Ernst von Garnier. Sie studierte Kunstgeschichte, Germanistik, Theater- und Filmwissenschaften. Begann mit dem Kurzfilm „Lautlos“ (1990) ihre Regie-Karriere. Ihr als „Übungsfilm“ für die Hochschule für Fernsehen und Film in München deklarierter 55 Minuten-Streifen „Abgeschminkt“ fand 1993 im Kino über 1,1 Millionen Interessenten. Katja von Garnier bekam bei uns den Bundesfilmpreis (heute „Deutscher Filmpreis“) für die „beste Nachwuchsregie“ zugesprochen und wurde im Juni 1994 in Los Angeles mit dem Studenten-„Oscar“ für den „besten fremdsprachigen Film“ belobigt. Danach schuf sie 1997 die Frauen-Rock-Chose „Bandits“, bevor sie 2004 („Iron Jawed Angels“/mit Hillary Swank + Anjelica Huston) und 2006 („Blood and Chocolate“) für Hollywood tätig war. Inzwischen lebt Katja von Garnier mit ihrer Familie in Berlin.

Im letzten Sommer entstand in Nordhessen eine Art „Der Pferdeflüsterer“ „auf weiblich“ und ziemlich kindisch- schlicht. Die 14jährige Mika besitzt ein außerordentliches Talent im Umgang mit Pferden. Dies merken wir nach drei Hof-Minuten, die erwachsenen Beteiligten dürfen dies aber erst (viel) später entdecken. Bis dahin gibt es Zoff, weil Mika (nett: Hanne Höppner) natürlich viel lieber mit dem wilden und als „unreitbar“ geltenden, eingesperrten Hengst „Ostwind“ herumtobt als Mathe in den Sommerferien bei ihrer strengen Großmutter (CORNELIA FROBOESS) auf deren Gestüt zu büffeln. Die Erwachsenen sind fast allesamt naiv -doof, bis auf den gescheiten „Seher“- und dann Trainer-Kauz „Herr Kaan“, TILO PRÜCKNER, der natürlich bald den Durchblick hat, was das Mädel und ihre Fähigkeiten betrifft, dies aber natürlich nicht gleich verrät. Ein bisschen kriminalistisch wird es dann auch noch, als eine arrogante Konkurrentin Mika buchstäblich aufs Kreuz legen will, doch der Gaul und seine „Herrin“ kriegen auch das letztlich hin. Jedenfalls geht es für „Ostwind“ natürlich nicht in Richtung Schlachtbank. Klar doch.

Die tierischen Aufnahmen inmitten prächtiger Landschaft sind hübsch, aber das ganze Story-Drumherum, ist ziemlich simpel – dusslig angerichtet (Drehbuch: Lea Schmidbauer + Magdalena Henn). Vorhersehbar und zuviel langweilend (= 2 PÖNIs).

Teilen mit: