PÖNIs: (1,5/5)
„OLD“ von M. Night Shyamalan (B, Co-Produktion + R; D/USA 2020; K: Mike Gioulakis; M: Trevor Gureckis; 109 Minuten; deutscher Kino-Start: 29.7.2021);NÖ. Titel = „OLD“. Von M. NIGHT SHYAMALAN (B +Co-Produktion + R). USA 2020; 109 Minuten; deutscher Kino-Start: 29. Juli 2021. Sein Beginn ist = war unübertroffen. Niemals ist dieses filmische Goldstück zu vergessen: „THE SIXTH SENSE“, das am 30. Dezember 1999 in unsere Lichtspielhäuser kam (s. Kino-KRITIK). Von einem internationalen Debütanten namens M. NIGHT SHYAMALAN (= gesprochen: M. Night Shamalan). Der zu Beginn seiner Karriere Independent-Filme schuf, die nur mäßigen Erfolg hatten. Durch diesen ungeheuerlich guten Psychothriller „The Sixth Sense“, mit BRUCE WILLIS als lebender Toter, fand der US-amerikanische Autor und Regisseur internationale Beachtung. Das weltweite Einspielergebnis betrug – bei einem Budget von rund 40 Millionen Dollar – rund 670 Millionen Dollar. Es passierte das, was passiert, wenn du mit einem Nr.1-Kinohit startest, DAS DANACH läuft von durchwachsen („Unbreakable – Unzerbrechlich“) bis ablehnend („The Happening“/2008 und „After Earth“/2013). Mit „Split“ (s. Kino-KRITIK) folgte 2017 das Comeback, während „Glass“ 2019 (s. Kino-KRITIK) ins Mittelmaß kritisch verordnet wurde. M. Night Shyamalans neuester Streich folgt seinem Motto: „Ich mag düstere Geschichten. Ich mag komplizierte Situationen. Ich mag Entwicklungen in meinen Storys, die völlig entgegengesetzte Gefühle auslösen. Meine Filme sollen nachwirken. Der Horror in meinen Filmen ist nur eine Haube, die den Zuschauer gefangen nehmen soll, damit er genauer zusieht und genauer zuhört“. Schön wär’s. Wenn es so gekommen wäre. Stattdessen blicken wir auf zwei Ebenen – die inhaltliche und die landschaftliche. Die Story basiert auf der Graphic Novel Sandburg von Autor Pierre Oscar Lévy und Illustrator Frederik Peeters von 2010, die 2013 bei ‚Reprodukt‘ auch auf Deutsch erschien. Menschen stranden am Strand einer traumhaften Insel und müssen feststellen, dass sie innerhalb weniger Stunden/Tage rapide altern. Bemühungen, sich von diesem mysteriösen Ort weg zu bewegen, scheitern. Stattdessen „treffen“ sie auf Leichen. Und „behacken“ sich untereinander. Was sich noch reizvoll und spannend liest, ist als Kinofilm ein Desaster. Mit viel Rede-Stuss, lächerlichen Bewegungen und uninteressantem Gehabe. Was das Interesse wegfliegen und viele Fragen offenlässt. Spätestens nach einer halben Stunde zerfällt der Film in ein aufdringliches Langeweile-Epos. Motto: Ich Zusehender weiß, was ihr wollt, es interessiert mich aber kaum. Eigentlich gar nicht. Was meine Blicke aufrecht hält ist diese einzigartige Dominikanische Republik-Landschaft. Genauer gesagt: Ein Großteil der Bilder entstand auf der Halbinsel Samaná in der gleichnamigen Provinz an der nordöstlichen Atlantikküste, die durch grünes Berggelände und weiße Sandstrände geprägt ist. Fantastisch. Deren Beobachtung – Kamera: MIKE GIOULAKIS – eine Augenweide ist. Doch ich befinde mich in einem Kino-Spielfilm (in dem u.a. auch GAEL GARCÌA BERNAL fragwürdig mitmischt), und DER wirkt nur spröde, flach konstruiert. „OLD“ ist: nix (= 1 1/2 PÖNIs).