THE NEW WORLD

PÖNIs: (4/5)

„THE NEW WORLD“ von Terrence Malick (B + R; USA/GB 2005; K: Emmanuel Lubezki; M: James Horner; 150 Minuten; deutscher Kino-Start: 02.03.2006); Jahrgang 1943, einem der geheimnisvollsten, unbekanntesten Hollywood-Magier, denn der Regisseur der 3 Kult-Werke „Badlands“ (1973), „In der Glut des Südens“ (1978; s. Kino-KRITIK), „Der schmale Grat“ (1998/“Goldener Berlinale-Bär“) verweigert sich seit Jahren: keine Photos/keine Interviews. Hier adaptiert er bildgewaltig und stimmungsvoll-tief die berühmte „Pocahontas“-Legende, die bereits mehrfach verfilmt wurde, und welche die Disney-Firma 1994/95 zu einem eher mittelmäßigen Zeichentrickfilm animierte: Anno 1607 treffen 3 Segelschiffe mit britischen Siedlern in Amerika ein und sehen sich mit dem Indianerstamm der Algonquin konfrontiert, die im Einklang mit der Natur leben. Dabei verliebt sich die Häuptlingstochter Pocahontas in den britischen Offizier John Smith.

Malick reflektiert einmal mehr den Einbruch der Zivilisation in eine „unschuldige Welt“, trauert um die Zerstörung eines natürlichen Paradieses durch menschliche Gier und Ignoranz/Dummheit. Ein meditativer, rauschhafter Bilderreigen, teilweise mit opulenter Wagner-Musik („Rheingold“) unterlegt. Ein besonnener Film „zum Eintauchen“, mehr wie ein hinreißendes Poem als ein Abenteuer-Drama. Mit COLIN FARRELL („Nicht auflegen!“), der in Süddeutschland geborenen und in Hawaii aufgewachsenen bezaubernden 15-jährigen Debütantin Q’ORIANKA KILCHER sowie CHRISTOPHER PLUMMER („Syriana“) und CHRISTIAN BALE („Batman Begins“/“American Psycho“) in den Hauptrollen eines historischen Mythos-Films, der politisch ziemlich AKTUELL wirkt… (= 4 PÖNIs).

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