MY BIG FAT GREEK WEDDING 2

PÖNIs: (1/5)

„MY BIG FAT GREEK WEDDING 2“ von Kirk Jones (USA 2015; B: Nia Vardalos; K: Jim Denault; M: Christopher Lennertz; 94 Minuten; deutscher Kino-Start: 24.03.2016); im Januar 2003 kam hierzulande eine Ami-Komödie in die Kinos, deren Produktion nur 5 Millionen Dollar kostete und die weltweit das zig-fache einspielte (369 Mio. Dollar): „My Big Fat Greek Wedding“ (s. Kino-KRITIK). 13 Jahre später nun die – unnötige – Fortsetzung.

Wieder diese griechisch-amerikanische Großfamilie. In Chicago. Mit dem, pardon, senilen wie vaterlandsstolzen Oberhaupt und Patriarchen Kostas „Gus“ Portokalos (MICHAEL CONSTANTINE). Für den „Grieche-Sein“ alles bedeutet. Schließlich stammen vom „Griechen“ alle ab. Und schließlich haben ja auch „die Griechen“ alles und jedes entdeckt. Oder erfunden. Quasi: Stammt jeder im Ursprung vom „Griechen“ ab. Ist nicht lustig. Wenn es andauernd in der argumentativen Wiederholungsschleife läuft.

Die Geschichte, besser: Diese kleine Nummernrevue um aufgeregt vorgetragene Nichtigkeiten, hat sich erneut NIA VARDALOS ausgedacht. Die auch wieder in die Rolle der Toula Portokalos schlüpft, erwachsene Tochter von Gus, die am Ende von Film 1 den smarten Amerikaner Ian geheiratet hat (JOHN CORBETT) und deshalb mit dem zweiten Zunamen Miller heißt. Beide haben mit Paris (ELENA KAMPOURIS) eine süße 17-jährige Tochter, die sich nun aber abzunabeln gedenkt. Was der ständig besorgten Glucken-Mama Toula überhaupt nicht gefällt. Ist nicht lustig.

Überhaupt Toula. Sie wird andauernd in der Sippe, deren Wohnhäuser sich „nebenan“ befinden, in Anspruch genommen. Toula hier, Toula dort. „Toula tu doch was“. Dabei hat sie ihr eigenes (Ehe-)Leben vernachlässigt. Lässt sich gerne wie viel ausnutzen. Wie wir mitkriegen und auch über ihre Hinweise aus dem Off erfahren. Ist nur begrenzt lustig. Etwa, wenn die Eltern mal wieder Sex im Auto probieren und es alle in der Straße mitkriegen. Und entsprechend kommentieren.

Dann stellt sich heraus, dass die Großeltern auf Grund eines Formfehlers eigentlich – seit 50 Jahren – gar nicht offiziell verheiratet sind. Gus soll seiner Quasi-Ehefrau Maria (LAINIE KAZAN) einen neuen Heiratsantrag machen, damit die Hochzeit wiederholt werden kann. Erst ist Gus bockig, dann … „passiert“ alles so wie am Sonntagabend beim unterhaltungsresistenten 20:15 Uhr-ZDF-Filmchen. Ist nicht lustig. Wenn die Figuren-Motten im Licht tanzen. Es staubt hier filmisch ganz fürchterlich. Wenn die bunten Klischees ausgepackt, langweilig ausgebreitet werden. In Richtung Friede, Freude, Eierkuchen. Als Blöd-Show. Bzw.: Lustig ist anders.

Ein Film wie dieser behelligt heute nur noch das Kino-Programm. „My Big Fat Greek Wedding 2“ ist Lebenszeit-Verschwendung. Alles dampft nach Opa-Fusel. Von wegen total vorhersehbar, ohne Humor-Pfeffer und meistens einfallslos-trocken. Anderthalb Stunden doof herumzusitzen kann so fürchterlich auf die Belästigungs-Nüsse gehen. Wegen armseligen Filmen wie diesem haben TV-Serien heute so einen riesigen Zulauf (= 1 PÖNI; Elena „Paris“ Kampouris hat so hinreißend schöne Augen).

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