PÖNIs: (3,5/5)
ER UND KATZE-auch. Titel = „MONSIEUR BLAKE ZU DIENSTEN“ von Gilles Legardinier (Co-B + R; Fr/Luxemburg 2022; Co-B: Christel Henon; nach dem gleichn. Roman-Bestseller des Regisseurs/2014; K: Stéphane Le Parc; M: Erwann Chandon; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 21.12.2023). Er ist wohlhabend. Als reichlich erfolgreicher Unternehmer ist er gerade auch ziemlich müde. Und wir mögen JOHN MALKOVICH auch. (Mit seiner bekannten deutschen Stimme von: Joachim Tennstedt). Als Mr. Blake reist er von London gen Frankreich. Wo sich die „Domaine de Beauvillier“ befindet, und wo er einst seine Frau kennenlernte. Die ist inzwischen verstorben, und er möchte an diesem Ort sie noch einmal würdigen. Doch kaum ist (jetzt) Monsieur dort eingetroffen, hält ihn die feldwebelhafte Haushälterin Odile für den neuen Butler. Gelangweilt von seinem alten Leben zeigt er sich bereit mitzuspielen. Bringt die Bewohner durch seinen trockenen Humor und seine beachtliche Menschlichkeit einander näher, erweist sich hier und da als unentbehrlich. Sogar die distanzierte Hausherrin Nathalie de Beauvillier (FANNY ARDANT) ist irgendwie angetan von dem plötzlichen Schwung, für den Monsieur sorgt. Wie durch ihn, dank ihm, in diesen hochherrschaftlichen Mikrokosmos frischer Wind und Lust am Leben einziehen. Frei nach dem Motto „Glück durch Anarchie“ und nicht immer nach der Schlossetikette. Und dann ist ja auch noch diese – wunderbare -Katze, für die er sich mehr und mehr „verpflichtet“ fühlt. Mit trockenem Humor, diskreter Melancholie und britischer Exzentrik spielt der Gentleman JOHN MALKOVICH in akkurater Butlermanier einen aufrechten Gentleman, der die Kostbarkeiten des Lebens neu entdeckt. Und aufmischt. Schade nur, dass d i e französische Lady FUNNY ARDANT hierbei nur wenig „mitbieten“ kann. Sie präsentiert sich viel zu stocksteif. Da weiß Monsieur Blake locker gegenzuhalten, wenn er leger anklingen lässt: „Ich bin krass britisch!“. UND: Er mag die Katze. Also den KATER. Gut so (= 3 1/2 PÖNIs).