MEINE SCHRECKLICH VERWÖHNTE FAMILIE

PÖNIs: (3/5)

„MEINE SCHRECKLICH VERWÖHNTE FAMILIE“ von Nicolas Cuche (Co-B + R; Fr 2020; Co-B: Laurent Turner; K: Tristan Tortuyaux; M: Alexandre Azaria; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 12.5.2022);

Französisches CHAOS DE LUXE. Titel = „MEINE SCHRECKLICH VERWÖHNTE FAMILIE“. Von Nicolas Cuche (Co-B + R; Fr 2020; Co-B: Laurent Turner; K: Tristan Tortuyaux; M: Alexandre Azaria; 95 Minuten; deutscher Kino-Start: 12.5.2022). Eine französische Monaco-Sippe. Bestehend aus dem reichen Papa und drei verwöhnten erwachsenen Gören. Deren Hauptanliegen besteht aus dem täglichen Wühlen im Luxus. Von wegen – wir sind gerne schön-faul, ziemlich arrogant und verschwenderisch-dynamisch. Können Sie auch sein, denn der Vater sorgt für immer sprießende viele Kohle. „Übersieht“ dabei seinen dabei wilden Nachwuchs. Der es sich ununterbrochen wie lautstark gutgehen lässt. Was Monsieur Francis Bartek (GÉRARD JUGNOT/der Lehrer aus „Die Kinder des Monsieur Mathieu“), dessen Frau vor 15 Jahren gestorben ist, bislang durchgehen ließ, schließlich hat er keine private Zeit. Muss ja das benötigte viele Geld herankarren. Doch irgendwann hat Monsieur die Schnauze voll/die Faxen dicke. Denkt sich ein „soziales Spiel“ aus. Erklärt seinen drei Gören, dass das viele Geld weg ist. Wir sind pleite. Nix mehr von wegen  – es sprudelt der Geldhahn. Alles wurde kürzlich „verkehrt“ ausgegeben. „Ich hab‘ Euch ernährt, jetzt seit ihr dran“, verkündet der Senior. In dem heruntergekommenen Haus auf dem Land, wo sich die Viererbande vor „Verfolgern“ versteckt. Und erklärt, dass Stella, Philippe und Alexandre von nun ab ARBEITEN müssen, um das familiäre Fortkommen zu sichern. Worüber der Nachwuchs fassungslos ist und den Alltag chaotisch werden lässt. Schließlich ist ARBEIT unbekannt. Gilt als unangemessen. Nicht durchführbar. Nicht möglich. Eigentlich nicht verhandelbar. Eigentlich.

Der Film hat namhafte Vorgänger. Basiert auf der mexikanischen Komödie „Die Kinder des Senior Noble“ von 2013, die wiederum auf einem Theaterstück namens „El gran calavera“ von Adolfo Torrado Espada basiert, welches schon 1949 als Vorlage für den gleichnamigen  Spielfilm von Luis Bunuel diente (deutscher Titel: „Der große Lebemann“). Ein Superreicher täuscht seinen erwachsenen Kindern den Bankrott vor, um diese „vernünftig“ werden zu lassen. Drei Viertel-lang funktioniert dieses französische Gaudi-Programm, weil die Pointen zünden und die Figuren prächtig aufdrehen. Doch als dann noch eine Art innerfamiliäre „Klärung“(„Papa, du warst ja nie da“) sowie etwas Spannungscomic eingefügt wird – das Töchterchen wird von einem Latin Lover-Heiratsschwindler beinahe eingefangen -, ist die Show am abflachen. Dennoch Fazit: Für ein unterhaltsames KINO-Amüsement – mit lockeren Getränken – ziemlich geeignet (= 3 PÖNIs).

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