MATADOR

PÖNIs: (4/5)

Mit “Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“ (s. Kino-KRITIK) ist er auch hierzulande bekannt geworden. Ein Jahr zuvor, 1986, schuf er einen Film, der jetzt bei uns ins Kino kommt:

„MATADOR“ von Pedro Almodóvar (B + R; Spanien 1986; K: Ángel Luis Fernández; M: Bernardo Bonezzi; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 19.07.1990).

In dem geht es um eine vielschichtige, hintergründige Geschichte, die sehr viel mit den Werken und Psychogrammen von Chabrol, Bunuel, Godard oder Fassbinder zu tun hat. Menschen und ihre dunklen Seelen. Oder: die beiden Seiten des Möchtegern-Stierkämpfers Ángel. Der möchte so sein wie Diego, der anerkannte Matador. Doch seine streng religiöse Erziehung und Mutter halten ihn auch noch mit 20 Jahren unter Kontrolle. Alle behandeln ihn wie ein Kind, doch dann kommt ihm eine Idee. Er übt ein Verbrechen aus und gesteht danach gleich auch noch eine ganze Reihe anderer. Die Polizei ist happy, endlich den Täter gefunden zu haben. Doch dann stellt eine Ärztin fest, Ángel besitzt hellseherische Fähigkeiten. Und jetzt beginnt eine ganz andere Geschichte.

“Matador“ von Pedro Almodóvar ist ein kitzliger, ein verschachtelter Film. Niemand ist so, wie er sich zeigt und am Schlimmsten sind die scheinbar braven, ganz bürgerlichen Leute. “Matador“, ein ungewöhnlicher, interessanter Film aus Krimi und Liebesfall: witzig, provokativ schamlos (= 4 PÖNIs).

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