MASTER GARDENER

 

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PÖNIs: (4/5)

INNEN UND LEBEN. Titel = „MASTER GARDENER“ von PAUL SCHRADER (B + R; USA 2021; K: Alexander Dynan; M: Devonté Hynes; 111 Minuten; deutscher HEIMKINO-Leonine-Start: 06.10.2023). Auf IHN, PAUL SCHRADER, ist man immer neugierig, wenn er einen neuen Film – Start signalisiert. Denn vielen von Schraders Drehbüchern („Taxi Driver“) und Filmen („Ein Mann für gewisse Stunden“) hat mit den Porträts eines Charakters zu tun, der einen selbstzerstörerischen Weg eingeschlagen hat oder sich mit seinem Tun selbst schadet. Zwischen 2017 und 2022 widmete er sich den Filmen „First Reformed“ (war hierzulande nicht zu sehen), „The Card Counter“ (s. KINO-KRITIK /4 PÖNIs) und jetzt „Master Gardener“. Schrader zufolge würden sich alle Werke an denselben Themen abarbeiten. Die kammerspielartigen Filme stellen jeweils eine männliche Hauptfigur in den Mittelpunkt, die vor dem Hintergrund „eines angespannten, gespaltenen Milieus des zeitgenössischen Amerikas“ agiert. Dieser aktuelle Streifen ist der letzte Teil einer unbetitelten Trilogie.

Seit acht Jahren kümmert sich Narvel Roth (JOEL EDGERTON) akribisch und mit viel Hingabe um den wunderschönen Garten der wohlhabenden, distinguierten, sehr kühlen Witwe Norma Haverhill (SIGOURNEY WEAVER). Doch sein ruhiges, überschaubares Leben gerät ins Wanken als Maya (QUINTESSA SWINDELL), eine Großnichte der Hausherrin, eine Lehre bei ihm beginnt. Die junge, eigensinnige Frau ist ohne einen Vater aufgewachsen, hat vor kurzem ihre Mutter verloren, lebt in einer gewalttätigen Beziehung mit einem Dealer und nimmt auch selbst Drogen. Doch das sind nicht die einzigen Geheimnisse, die sich Stück für Stück offenbaren. Auch Narvel verbirgt eine dunkle gewalttätige Vergangenheit.

„MASTER GARDENER“ wirft einen komplexen Blick auf einen Mann, der sein Leben bereits einmal komplett neu begonnen hat. Nun wird dieses von ihm erschaffene Idyll schwerwiegend gestört. JOEL EDGERTON als Narvel („Ich bin ein Gärtner, der jemand Anderes war“) ist ein brillanter Spieler. Sein Film hätte einen KINO-Lauf verdient (= 4 PÖNIs).

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