MARTHA JELLNECK

Zu betulich und “deutsch“ ist
MARTHA JELLNECK“ von Kai Wessel (D 1988; 90 Minuten; Start D: 04.08.1988).

Er handelt von einer gehbehinderten alten Frau, die in ihrer Wohnung: durch Zufall einem Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecher auf die Spur kommt. Das wird fernsehspielhaft mit sehr viel ruhigen Bildern vorgeführt, besitzt wenig innere wie äußere Bewegung, ist ein typisch deutscher Gremienfilm: Keine Aufregung, politisch sauber, menschlich interessant, moralisch einwandfrei. Mit dem einstigen UFA-Star Heidemarie Hatheyer in der Haupt- und Titelrolle, die nach 25-jähriger Leinwand-Abstinenz als 70-jährige ein berührendes Comeback liefert.

Allein ihre Kraft trägt diesen hölzernen, kleinen Film, dessen Absichten größer sind als das Ergebnis. “Martha Jellneck“ ist in allererster Linie ein Film für die ältere Generation geworden, die das Wiedersehen mit einem einstigem Star genießen wird (= 2 PÖNIs).

 

Teilen mit: