„MARIE ANTOINETTE“ von der 35-jährigen Sofia Coppola (B+R; USA/FR/Japan 2006; 123 Minuten; Start D: 02.11.2006); die 2003 für das Drehbuch ihres (nach „The Virgin Suicides“/1999) vielgelobten/vielgemochten zweiten Kinofilms „Lost in Translation“ einen „Oscar“ bekam. Ihr nunmehr 3. Kinofilm lief im Frühjahr in Cannes, basierend auf dem 2001 veröffentlichten Buch von Antonia Fraser, ist ein purer AUGEN-Film, bei dem die Äußerlichkeiten dominieren. Sinnlich und sexy kommt sie wie ein langer Video-Clip daher, mit moderner Musik von Bands wie ´New Order´, um die Geschichte der naiven Prinzessin aus Wien zu erzählen, die Ende des 18. Jahrhunderts, als 14-jährige, von ihrer Mutter, der legendären Kaiserin Maria Theresia, „politisch“ nach Frankreich geschickt wird, um dort mit Louis XVI. einen Thronfolger zu produzieren. Doch die keineswegs willkommene Österreicherin wird weder von ihrem Auserwählten noch vom Hof akzeptiert, sondern nur geduldet, und beginnt nach und nach ihre Langeweile in maßlose Verschwendungssucht auszuleben. Der 40 Millionen Dollar teure Film schwelgt über Samt und Seide, über exquisite Fummel, schöne Schminke und phantastisch perlende Schloss- und Garten-Kulissen des Original Drehorts Versailles. Doch eine Faszination will sich nicht einstellen, „das Fleisch“ der Geschichte bleibt süßlich, unentschlossen-bonbonhaft, ohne jedes Prickeln, ohne jede Spannung. Der Film „Marie Antoinette“, von der Amerikanerin KIRSTEN DUNST (die „Spider Man“-Liebste) nett dargeboten, erstickt in Stil, Ästhetik und Bewegungslosigkeit, geht bei dieser Opulenz in gepflegter Langeweile einfach wie freundlich unter (= 2 ½ PÖNIs). |
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