Maestro Kritik

MAESTRO“ von Gerard Corbiau (Co-B+R; Belgien 1988; 100 Minuten; Start D: 06.12.1990)

Europa, Anfang des Jahrhunderts. Joachim Dallayrac gilt als der beste Bariton überhaupt. Er ist der Maestro der Oper. Ganz überraschend erklärt er eines Abends seinen Abschied von der Bühne. Der einzige, der sich darüber freut, ist Prinz Scotti, ebenfalls engagierter Sänger und langjähriger Feind Dallayrac’s.
Der Maestro spürt, dass er bald sterben muss. Er will sein Lebenswerk damit beenden, dass er aus einer jungen Sängerin eine Sopranistin von Weltruf macht.

Der belgische Film “Maestro“ von Gerard Corbiau ist eine Liebeserklärung an die schönen Künste. Alles im Film ist eigentlich rein und ursprünglich: die Natur wirkt unberührt und vollkommen, die Menschen sind moralisch und großherzig. Erst als die junge Sopranistin sich in ihren alten Meister verliebt, gerät die Ordnung durcheinander. Aber “Maestro“ ist ein Film über die Oper und nicht über Liebe. Deshalb muss sich Sophie, die Sopranistin, mit einer platonischen Liebe zufrieden geben. Am Ende gewinnen sie und ein anderer Schüler Dallayrac’s einen Sängerwettstreit gegen den Zögling des Prinzen.
Der Maestro hat sein Lebenswerkvollbracht, nun kann er in Frieden sterben.

“Maestro“ ist ein Märchen. Ein nostalgischer Film über wahre, unbefleckte Gefühle, schöne tugendhafte Menschen und vor allem über die große Macht der Oper. Wer einen Hang zu romantischen Bildern, klassischer Musik und tragischen Liebesgeschichten hat, dem wird bei diesem Film das Herz aufgehen (= 4 PÖNIs)!

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