LOS REYES – KÖNIGLICHE STREUNER

PÖNIs: (4/5)

„LOS REYES – KÖNIGLICHE STREUNER“ von Bettina Perut und Iván Osnovikoff (Chile/D 2018; K: Pablo Valdés; Adolfo Mesias; M: Michael Fakesch; 75 Minuten; deutscher Kino-Start: 8.7.2021);

TIERISCH. Titel = „LOS REYES – KÖNIGLICHE STREUNER“. Waren es neulich, in der Dokumentation „SPACE DOGS“ (s. KRITIK im BLOG 102), Hunde aus Moskau, die näher betrachtet wurden, treffen wir hier auf zwei Straßenhunde, die sich inmitten eines kleinen Skate-Parks bewegen, inmitten einer Hochhauslandschaft von Santiago de Chile: FUTBOL und CHOLA. Wo sie sich dauer-aufhalten, ihr Leben gestalten, während drumherum eine Gruppe Jugendlicher herum-powert. Dabei stoßen die Hunde mit ihrem eigenwilligen Zeitvertreib auf immer mehr Neugier, Interesse und „System“. „Während die Kamera auf den Hunden ruht, die wie zwei zerzauste Könige auf ihren Stammplätzen liegen, werden im Off des Films immer wieder die Stimmen von Jugendlichen hörbar. Sie drehen zusammen ein paar Joints, reden über die versäumten Schulstunden, wütende Mütter und ihre Träume vom eigenen Drogengeschäft. Die Gespräche erzeugen Bilder im Kopf: über Klassenunterschiede, soziale Prekarität, fehlende Vaterfiguren und ethnische Zugehörigkeiten. ‚Ich hasse es hier‘, sagt einer, während die glühende Sommerhitze keine Zuflucht im schattenlosen Park zulässt. Und doch ist klar, dass ‚LOS REYES‘ die einzige Möglichkeit ist, überhaupt einen Ort zu haben. Das gilt für die Hunde und die Jugendlichen gleichermaßen“ (aus dem aktuellen „Filmdienst“). Wer Tiere mag und Menschen zuhören kann, ist hier richtig (= 4 PÖNIs).

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