LONGLEGS

PÖNIs: (4/5)

PERLE. INDIE. HORROR. MIT Nicolas. Dem Cage. Titel = „LONGLEGS“ von OZ PERKINS (B + Produktion + R; USA 2023; K: Andres Arochi; M: Zilgi; 102 Minuten; deutscher Kino-Start: 08.08.2024). Eigentlich, dachte ich, bin ich mit DEM GENRE umfangreich bedient. Worden. Also mit dem Schmusi – Horror. Doch DAS HIER, also DER GRUSEL HIER; setzt auf neue Spuren. Allerdings – seit geraumer Zeit ahnen, fühlen wir, wenn Mrs. NICOLAS CAGE auftaucht, kann es passieren, dass kinematografisch tatsächlich etwas passiert. In Richtung außergewöhnlich. Auch gerne – ungewöhnlich. Präziser: Spitzenpower. Beste Sicht auf: WER MACHT SOWAS? Und warum, wenn ER nicht foppen will.

Blicken wir auf den Hersteller. Existenzialisten. Sein Name verspricht schon Outlaw-Laune. OSGOOD ROBERT „Oz“ PERKINS II; seines Zeichens Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Er ist der älteste Sohn des Schauspielers ANTHONY PERKINS (4.4.32 – 12.9.92) und der Schauspielerin und des Models Berry Berenson. Seine Mutter fiel den Terroranschlägen am 11. September 2001 zum Opfer. Sie war an Bord von American-Airlines-Flug 11, der in der Nordturm des World Trade Centers gesteuert wurde.

Anthony Perkins schätzen wir – seit 1960 – als „populären“ Badewannen-Dusche-Killer aus dem Hitchcock-Klassiker „Psycho“. Nun bekommen wir es 2024 mit familiären Zuwachs zu tun. In Gestalt von OZ Perkins. Der seine vierte Regiearbeit präsentiert. Was ist los! 1.) Verraten wir ein wenig. „LONGLEGS“, ein Alptraum. 2.) Der Horror-Thriller spielt mit intelligent eingesetztem Sound, einer exzellenten Kameraarbeit, aus der die Furcht herauskriecht. Sowie einem völlig verstörendem Maskenbild, welches die Zuschauenden in die eiskalte, exotisch düstere und verfluchte Atmosphäre des Serienmörders LONGLEGS schauern lässt. 3.) Bedeutet – der Film handelt von einer jungen, eigentlich unbedarften FBI-Agentin namens Lee Harker (MAIKA MONROE), die beauftragt wird, einen okkultistischen Serienmörder aufzuspüren, der für den Mord an mehreren Familien im Bundesstaat Oregon verantwortlich ist, ohne bei den Verbrechen physisch anwesend gewesen zu sein. 4.) Vor allem die entsetzliche Maske lässt Longlegs zum Leben erwecken. Und um den irre-beeindruckenden Look zu erreichen, arbeitete OZ PERKINS mit dem Maskenbildner HARLOW MacFARLANE zusammen. Bedingung: „Wir wollten vermeiden, dass die Darstellung lächerlich wirkt“, so MacFarlane. „Der wahre Schrecken von Longlegs besteht darin, dass er real sein könnte und dass ein gewöhnlicher Mensch zu solch unaussprechlichen Schrecken fähig ist“. 5.) Nachdem die Maske dann feststand, konnte Nicolas Cage mit der Erstellung und Verkörperung  beginnen  – die Schaffung von Terror. 6.) „Das ist als würde man einen Tiger in den Film bringen. Der Tiger wird tun, was ein Tiger tut, und ich werde ihm nicht in die Quere kommen“, klärt der Autorenregisseur OZ PERKINS zufrieden auf. 7.) Während NICOLAS CAGE in einem Interview fetzig fetzt: „Ich habe überlegt, wie ich Longlegs einsetzen kann, um ihm eine gewisse Verletzlichkeit zu verleihen. Ich wollte eine Art Mutterfigur erschaffen. Ja, ich habe meine Mutter in einen Serienmörder verwandelt. Mein Vater war mein Vorbild für Dracula, meine Mutter war mein Vorbild für Longlegs“. 

„Es lag immer ein Brief bei den Leichen. Wir haben zehn solcher Briefe. Über die letzten 30 Jahre. Und alle sind unterschrieben mit einem Wort: Longlegs“, klagt der FBI-Typ. Merkwürdig. Gewiss.

Fazit: Na bitte, da = dann schaut doch mal hin. Lange schon nicht mehr so überzeugend-SCHRECKLICH-gut-wohl-Dunkel-Kino-empfunden  (= 4 PÖNIs).

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