LOCAL HERO

PÖNIs: (4,5/5)

„LOCAL HERO“ von Bill Forsyth (B + R; GB 1983; K: Chris Menges; M: Mark Knopfler; 111 Minuten; deutscher Kino Start (West): 02.12.1983; DVD-Veröffentlichung: 01.12.2006); der in Schottland und in Houston gedreht wurde und damals sehr viele Auszeichnungen bekam.

Story: Ein multinationaler Ölkonzern aus Texas will an der schottischen Küste/in einem schottischen Dorf eine gigantische Raffinerie und einen Ölhafen aus dem Boden stampfen. Weil er irrigerweise für einen Schotten gehalten wird (dabei in Wirklichkeit aus Ungarn stammt), schickt Ölmillionär und Hobby-Astronom Happer (BURT LANCASTER) seinen Manager MacIntyre (PETER RIEGERT) dorthin, um die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen. Doch DER lässt sich vom ländlichen Charme des einfachen Lebens hier ebenso beeindrucken wie von der Pfiffigkeit der Dorfleute „austricksen“, die mit Romantik nichts am Hut haben und mehrheitlich gerne ihren Ort lukrativ verscherbeln würden. Doch der für das Projekt maßgebliche Strandabschnitt befindet sich im Besitz eines alten Einsiedlers, der keineswegs profitorientiert denkt/lebt. Als DAS HIER „nicht in die geschäftlichen Puschen“ kommt, begibt sich Ölboss Happer schließlich selbst hierher, um alles zu klären.

Ein feiner, leiser, „britisch“-durchtrieben-komischer Spaß: um die Magie des einfachen, naturverbundenen Lebens, um das „entfremdete moderne Dasein“, in dem es nur noch um geldwerte Vorteile geht, um die ewigen Fragen nach Lebensinn und Lebensqualität. Der exzellente Kameramann CHRIS MENGES fängt das „atmosphärisch-schön“ in wunderbarer Landschaft ein, während die lyrische Gitarre des späteren „Dire Straits“-Leaders MARK KNOPFLER mit dominantem Reiz auf die feine Geschichte wirkt. Und sich die hervorragenden Schauspieler angenehm-unaufgeregt in die faszinierende Szenerie einfügen.

Ein toller und heute keineswegs altmodisch wirkender/berührender Film, ganz im Gegenteil: Die fortschreitende Globalisierung dieser Zeit („Spiegel“-„Heuschrecken“-Titel in dieser Woche: „DIE GIER DES GROSSEN GELDES“) lässt diesen großartigen britischen Film ganz schön unterhaltsam-aktuell sein und bleiben… (= 4 ½ PÖNIs).

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