Liebe eines Detektivs Kritik

Es geht nicht immer nur um die Kriminalfälle von Detektiven, es geht auch schon mal um „DIE LIEBE EINES DETEKTIVS“ von Alan Rudolph (B+R; USA 1990; 97 Minuten; Start D: 02.08.1990). Und es ist ein wunderbarer Film. Er fängt mit einem scheinbar üblichen Auftrag an, um sich dann voll und ganz auf die Innereien seiner Personen zu stürzen.

Harry Dobbs heißt der Held, der keiner ist. Er soll einen Mann, den Liebhaber von Miss Dolan, beschatten, und schon nimmt das swingende Dilemma seinen Lauf. Harry beschattet den falschen Mann. Nicht Rick, sondern Frank. Und Frank, das zeigt sich bald, ist Bigamist. Dann taucht Stella auf. Sie wurde von der eifersüchtigen Freundin von Harry ins Spiel gebracht und soll Harry beobachten. Doch bei Harry und Stella knistert es. Die Ereignisse überstürzen sich, als der “echte“ Rick auftaucht. Ein Mafiosi mit üblem Wächter. Harry hat einiges einzustecken.

In den Filmen von Alan Rudolph, zum Beispiel “Welcome to L.A.“, “Choose Me – Sag ja“ oder neulich “The Moderns“, geht es meistens um “das dahinter“. Um die Gefühle, um die zerbrechlichen Herzen und Schmerzen von ganz normalen Personen, um die Beziehungsschwierigkeiten heute.

“Die Liebe eines Detektivs“ ist ein raffiniertes, stimmungsvolles Melodram, ist zudem spannend zusammengepuzzelt und mit Tom Berenger, Anne Archer und Elizabeth Perkins glänzend besetzt. Stoff und Film halten einen ständig angenehm in Atem und sind in der Mischung aus Detektiv- und Liebesfilm wunderschön. Ein Erlebnis der besonderen Art: “Die Liebe eines Detektivs“ von Alan Rudolph (= 4 PÖNIs).

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