Im Süden Nicaraguas leben Bauern in Kooperativen. Sie werden von der sandinistischen Regierung finanziell unterstützt, bis sie von ihren Ernten selbstständig existieren können. Die Menschen in den Kooperativen arbeiten zusammen, teilen ihre Erträge und kämpfen gemeinsam gegen die Contras.
„DER LAUTLOSE KRIEG“ von Rolf Müller (B+R; D 1990; 79 Minuten; Start D: 10.02.1990)
Der Regisseur schildert in seinem Film das Leben der Leute, die sich in Kooperativen zusammengeschlossen haben. Er zeigt sie bei der Arbeit, bei Versammlungen, im Alltag. „Der lautlose Krieg“ ist ein ruhiger und besinnlicher Film ohne Kommentare. Ein Film, der hauptsächlich durch die atmosphärischen Bilder und Interviews lebt. Zwischendurch werden Malereien gezeigt. Gemälde, die bunt und lebendig den Alltag der Bauern zeigen. Unrealistische Bilder, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Denn tatsächlich leben die Menschen im Kriegszustand. Jeden Tag können sie von den Contras angegriffen und umgebracht werden. Außerdem gibt es nicht genug zu essen, die medizinische Versorgung ist nicht ausreichend, es gibt keine Schulen für die Kinder.
Rolf Müllers Film zeigt, dass die nicaraguanische Bevölkerung diesen Krieg nicht versteht und ihn auch nicht will. “Der lautlose Krieg“ macht deutlich, dass Kriege abstrakt sind und nichts mit den Menschen zu tun haben, die unter ihnen leiden. Ein engagierter, politischer Film.
Doch leider findet der Regisseur für seine Absichten keine neuen Bilder. Der Film erinnert optisch eher an eine Fernsehreportage (= 2 PÖNIs).