Er hieß Janusz Korczak. Er war ein berühmter Kinderarzt, Pädagoge und Schriftsteller. Am 6. August 1942 trat er, gemeinsam mit 200 Waisenkindern, die Fahrt vom Warschauer Ghetto in das Nazi-Vernichtungslager Treblinka an, obwohl er sich hätte retten können. Seitdem wird Janusz Korczak in Polen und Israel verehrt. Der gerade 65 Jahre alt gewordene und mit dem ‘Europäischen Filmpreis 1990‘ ausgezeichnete polnische Theater- und Filmregisseur Andrzej Wajda hat über ihn einen Film gedreht, der mit der Lebens-Philosophie dieses unbeugsamen Mannes beginnt. „KORCZAK“ von Andrzej Wajda (Polen/D/GB 1990; 115 Minuten; Start D: 21.03.1991); heißt der sehr karge, in bedrückenden Schwarz-Weiß-Bildern ausgestattete Film, der jenem Mann ein würdiges Denkmal setzt. Er erzählt vom ununterbrochenen, mühevollen Dauerkampf um “seine“ Kinder und handelt von den furchtbaren Zuständen, die damals herrschten. Der Film ist ein wichtiges, schmerzhaftes Dokument, ist eine zeitlose, aktuelle Anklage und Mahnung. Das israelische Bildungsministerium hat den Film zur Pflichtveranstaltung für alle Oberschüler im Lande erklärt (= 4 PÖNIs). |
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