KÖNIGREICH ARKTIS

KÖNIGREICH ARKTIS“ von Adam Ravetch und Sarah Robertson (K+R; USA 2007; 90 Minuten; Start D: 31.10.2007). Er ist Meeresforscher, Taucher und filmender Beobachter von Tieren in der Wildnis. Sie ist als Filmemacherin, Drehbuch-Autorin + Kamerafrau auf Natur-Geschichten spezialisiert, die die außergewöhnliche Landschaft im hohen Norden unseres Planeten erforschen. Rund 15 Jahre arbeitete das Ehepaar an der Fertigstellung dieser Produktion von NATIONAL GEOGRAPHIC Films (unter dessen Dach auch der weltweit außerordentlich erfolgreiche, „Oscar“-prämierte Film „Die Reise der Pinguine“ entstand). Thema/Motiv-hier: Die Region nördlich des 66. Breitengrades, die wir ARKTIS nennen.

Es ist eine unwirtliche Gegend – schroff, kalt, zerklüftet. Im Sommer geht die Sonne nie unter, im Winter liegt „ewige Dunkelheit“ mit Temperaturen von bis zu minus 40 Grad und mehr über der Landschaft. Dennoch ist die Arktis unglaublich schön, faszinierend, mystisch. Die NORDPOLARREGION ist bekanntlich Heimat einer vielfältigen Tierwelt. Wie z.B. EISBÄREN und WALROSSE. Doch deren Existenz/Überlebensexistenz ist gefährdet/wird zunehmender gefährdeter. Stichwort: KLIMASCHUTZ ist immer auch zugleich auch TIERSCHUTZ. Davon handelt/erzählt dieser Film. Mit atemberaubenden, SO NOCH NIE gezeigten Bildern. Dabei im ständigen Blick-/Mittelpunkt: Das Eisbärenmädchen NANU und das Walrossbaby SEELA. In kindgerechter Erzähl- und Hörweise wird deren beider Leben zum Symbol für den Versuch, Verständnis für heutige ökologische Zusammenhänge zu wecken – und zwar GANZ OHNE PANIKMACHE, erhobenen Zeigefinger, AGITATION.

Ganz im Gegenteil: Aus den über 800 Stunden Filmmaterial haben die beiden Filmemacher eine ebenso liebevoll-informative wie auch spannend-unterhaltsame Tier- und Natur-Dokumentation geschaffen, die Kinder UND Erwachsene gleichermaßen ansprechen sollte. Wobei eben als Erzähler kein „kluger Professor Grzimek“ mit viel Fachvokabular das Geschehen-hier erklärt, sondern 3 Kinder das Geschehen um die Lebensumstände-hier einfach, aber keineswegs kindisch „kommentierend-einfließen“ lassen/vermitteln. Man ist gebannt, fühlt mit, ist angespannt, darf ebenso schmunzeln wie herzhaft lachen oder traurig sein. Aus den „theoretischen Nachrichten“ über den immer bedrohlicher werdenden Zustand der Arktis werden nahegehende, verständliche, beeindruckende, unter die Haut gehende/in der Birne sich festsetzende unvergessene Bilder/Infos.

Thema: Die Winter werden wärmer; das Sommertreibeis wird weniger/dünner; immer weitere Strecken müssen die Tiere auf der Suche nach Futter zurücklegen; immer weniger Eisschollen bieten den Walrossen Halt, ihre Jungen „zu parken“, während die Älteren nach Muscheln tauchen. Das ÖKOLOGISCHE SYSTEM/GLEICHGEWICHT, DAS UNSER ALLER LEBEN BESTIMMT/in unser aller Leben eingreift, ist extrem bedroht. Davon einmal „anders“ zu erfahren, ist das Verdienst dieses außergewöhnlichen, wunderbaren neuen Dokumentarfilm-Ereignisses (= 4 PÖNIs).

 

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