KISS THE COOK – So schmeckt das Leben! (2015)

KISS THE COOK – SO SCHMECKT DAS LEBEN!“ von und mit Jon Favreau (Co-Produzent, B + R; USA 2013; K: Kramer Morgenthau; M: Lyle Workman; Music-Supervisor: Mathieu Schreyer; 114 Minuten; Start D: 28.05.2015); der stämmige Typ ist auf vielen „Hochzeiten“ unterwegs; mal als Produzent („Avengers: Age of Ultron“), mal als Drehbuch-Autor („Swingers“), mal als Regisseur (zum Beispiel für die Blockbuster „Iron Man 1 + 2“), mal als Schauspieler („The Wolf of Wolf Street“): JONATHAN „Jon“ FAVREAU, geboren am 19. Oktober 1966 in Queens, New York City. Hier hatte er Lust auf etwas filmisch Kleines, mit sich als Hauptmitwirkenden vor wie hinter der Kamera und mit einigen Stars – wie Dustin Hoffman, Scarlett Johansson, Oliver Platt oder Robert Downey Jr. – als lässige Stichwortgeber.

Jon Favreau mimt Carl Casper. Seines Zeichens renommierter Gourmet-Koch. In einem Edelrestaurant in Los Angeles. Carl ist in seinen Beruf vernarrt. Deshalb ist seine Ehe mit der attraktiven Inez, einer quirligen Event-Managerin (Augenweide SOFIA VERGARA), auch in die Brüche gegangen, während er sich um den aufgeweckten 11jährigen Sohn Percy (EMJAY ANTHONY) auch nur begrenzt kümmert. Obwohl ihm der Junge sehr ans Herz gewachsen ist. Kurzum: Kraft, Nerven und Kopf sind ramponiert. Zudem sich nun auch ein gefürchteter Gastro-Kritiker angemeldet hat. Carl will etwas Neues kreieren, Besitzer Riva (DUSTIN HOFFMAN) besteht auf das Wie-Immer-Dinner. Was dem Herrn Tester natürlich nicht schmeckt und einen Verriss zur Folge hat. Den Carl nicht auf sich beruhen lässt.

Ein überaus „interessantes“ Verbal-Duell mit „Koster“ Ramsey Michel (OLIVER PLATT) ist die Folge und wird im Internet zum Hit. Die Folge: Der Job ist futsch. Nach der ersten Depri-Laune aber kommt Carl Casper in Fahrt. Auf Umwegen. Besorgt sich in Miami beim Ex seiner Ex (köstlich beknackt: ROBERT DOWNEY JR.) einen versifften Imbisswagen, putzt den, gemeinsam mit seinem pfiffigen Bengel, fein heraus und ab geht die Food-Truck-Luzie: von Florida über New Orleans und dem texanischen Austin zurück nach L.A., ganz nach dem Motto: Im Job wieder Freude haben, Genuss-Spezialitäten entwickeln und mit vielen Leckereien den Magen und die Kasse gut füllen. Nebenbei wird natürlich auch das Vater-Sohn-Verhältnis „geklärt“. Beziehungsweise umgekehrt.

Eins ist wichtig: Bloß nicht hungrig hier ´reingehen. Weil der Gaumen ständig „schleimt“. („Sabbert“). Zudem: Sich zurücklehnen und es sich emotional gut gehen lassen. „Kiss The Cook“ ist leichte Kost mit unterhaltsamen Geschmack. Ich sage gerne das verdammte Wort: „Chef“, so der Originaltitel, ist ein WOHLFÜHL-MOVIE. Das viel Appetit macht. Auf urige Kumpel-Typen mit viel Herz und lakonischem Humor; auf kulinarische Vergnüglichkeiten auch in Persona und den taffen Calypso-Sound des amerikanischen Südens.

Ironischer Spiel-Spaß, charmante Pointen und deftige Kost: Vorsommer-Kino kann so geschmackvoll sein (= 3 ½ PÖNIs).

 

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