Jungfrauenmaschine Kritik

DIE JUNGFRAUENMASCHINE“ von Monika Treut (D 1988; 84 Minuten; Start D: 14.02.1989).

Die kleine Ina Blum spielt die noch kleinere Dorothee Müller. Der Film „Die Jungfrauenmaschine“ beginnt in Hamburg. Hier lebt Dorothee, die naive Journalistin, und hat sich gerade von ihrem fetten, geifernden Freund getrennt. Überhaupt sin Monika Treuts Film alle Männer dich, dumm und gefräßig, es sei denn sie sind schwul. Schlecht geschriebene und gestelzt gesprochene Dialoge, Kleckerwitze, die nur einer bestimmten Szene zugänglich sind. Liebeslieder, mit staubiger Stimme gesungen, projizieren eine zusammenhanglose Atomsphäre, die einen den Magen umdreht. Ende Teil 1.

Auf der Suche nach der romantischen Liebe führt Dorothee’s Weg nach Amerika. Frau Treut sei’s gedankt. Immerhin geht die Handlung in diesem weiten Land etwas schneller voran, ohne dass sich das Niveau heben würde. Die romantische Liebe führt Dorothee in ein Striplokal für Lesben, genau den richtigen Ort, so scheint es. Hier verliebt sie sich in eine Sextherapeutin, die ihr zu ihrem lesbischen Coming Out verhilft und dafür Bares kassiert. Überhaupt ist Amerika voller toller Frauen.

Am Ende des Filmes glaubt Dorothee nicht mehr an die wahre Liebe, aber Sex als Unterhaltungsprogramm, das findet sie mächtig lustig. Im Pressheft wird schon mit der Fortsetzung gedroht, da darf dann Dorothee weiter schweineigeln.

Mir scheint schon dieser Film gänzlich überflüssig. Themen wie Porno, Sado-Maso-Sex, lesbische Lebensweise werden völlig einseitig und engstirnig angegangen. Zur im vergangenen Jahr mit Eifer betriebenen Porno-Debatte trägt dieser Film aufgrund mangelnder Substanz jedenfalls nichts bei, soviel steht fest (= 1 PÖNI).

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