PÖNIs: (3,5/5)
Ein buntes Knallbonbon ist der neue, der 16. Bond-Film in 25 Jahren:
„JAMES BOND 007 – DER HAUCH DES TODES“ von John Glen (GB 1987; B: Richard Maibaum, Michael G. Wilson; K: Alec Mills; M: John Barry, a-ha/Titelsong; 130 Minuten; deutscher Kino-Start: 13.08.1987); setzt einen neuen, den vierten 007 auf die große Leinwand: den britischen Theatermimen TIMOTHY DALTON.
Timothy Dalton, bei uns stimmlich von Lutz Riedel nicht der Originalstimme angemessen eingedeutscht, nähert sich mit seiner jungenhaften, forschen Art wieder der ursprünglichen 007-Figur, wie sie lan Fleming beschrieben hat und wie sie einst von Sean Connery so formvollendet interpretiert wurde. Bond ist jetzt und endlich wieder ein TYP, während auch in der Story wieder die früheren Intentionen des Bond-Erfinders zum Vorschein kommen. Denn 007 hat mal wieder für das Gleichgewicht zwischen Ost und West zu sorgen, dass einige Bösewichter ganz schön ins Wanken bringen. Und so hetzt der britische Agent mit der Doppelnull und der Erlaubnis zum Töten im Bedarfsfall von Prag aus über Wien nach Marokko und Afghanistan, wo einheimische Freiheitskämpfer die Auseinandersetzungen zu seinen und des Weltfriedens Gunsten beeinflussen. An seiner Seite übrigens die schöne Maryam d‘Abo, die verblüffende Ähnlichkeit mit Nastassja Kinski aufweist. „Der Hauch des Todes“ ist flott inszeniert, labert nicht so viel herum wie bei den Bond-Abenteuern davor und lebt natürlich auch und vor allem durch das technische Know-how.
Was sich hier wieder die pfiffigen Trick- und Stuntkünstler haben alles einfallen lassen, ist unglaublich; allein dieser Aston Martin DB5 besitzt Raffinessen, die Autonarren ein ums andere Mal ins Staunen versetzen sollten. Also: Bond-Abenteuer Nr. 16 ist okay, unterhaltsam, aufwendig, trickreich, mit einem interessanten Typ besetzt, und das alles sorgt für zwei Prima-Kintopp-Stunden. Gute Unterhaltung also bei James Bond und “Der Hauch des Todes“(= 3 ½ PÖNIs).