Irre sind männlich

IRRE SIND MÄNNLICH“ von Anno Saul (D 2013; B: Philip Voges, Ilja Haller; K: Carl -Friedrich Koschnick; M: Peter Horn, Andrej Melita; 93 Minuten); hört sich titel-originell an. Und bleibt das einzig Originelle an und bei dieser lausigen Produktion. Kürzlich wurden ja die vielen (Steuer-)Gelder bekannt gegeben, mit denen Til Schweiger & Matthias Schweighöfer ihre neuesten Komödien-Projekte gefördert bekommen. Dies hier ist sozusagen ein Dazwischen-Schweiger-höfer-Unfug. Mit Kurzauftritt Schweighöfer. Gedreht vom 50jährigen ehemaligen Dozenten an der Internationalen Filmschule Köln, Anno Saul, der 2006 die Spaßbremse „Wo ist Fred?“ (mit Til Schweiger in der Hauptrolle) und 2009 den spannungslosen Thriller „Die Tür“ schuf. In seiner neuen Beziehungscomedy „Irre sind männlich“ sind bzw. erscheinen alle nur noch – völlig unkomisch – bekloppt. Wie die Titelhelden Daniel (FAHRI YARDIM) und Thomas (MILAN PESCHEL).

Sie sind irgendwie erfolgreiche Programmierer. Und oberflächliche Deppen. Mit vielem „gestörtem“ Gerede und gänzlich ohne Sprüche-Charme. In Sachen und Richtung Frauen. Daniel hat das Problem, zu sehr bei Freundin Mia (JOSEFINE PREUß) „zu klammern“, was auch schon seine Mutter, die prominente Beziehungstherapeutin Gabriele (GITTA SCHWEIGHÖFER), moniert. Von wegen ist das peinlich. (In der Tat). Und was schließlich Mia abhauen lässt. Kumpel Thomas dagegen „kann“ überhaupt keine Bindung und bumst sich gerne unverbindlich durch die Nächte. Hilfe für beide sollen – Therapien bringen. Erst im kleinen Rahmen, dann bei einem namhaften Psycho-Guru (muss der gute HERBERT KNAUP sich SO WAS antun?). Im Herrenhaus-Ambiente. Auf dem schönen Land. Mit natürlich unterschiedlichen Motivationen. Also für Daniel in „echt“, während der dauergeile Thomas nur nach „neuer Beute“ giert. Natürlich rutscht bei beiden DABEI „die große Liebe“ durch. Also dazwischen. Was u.a. „Anwältin“ MARIE BÄUMER als „geile Gleichgestörte“ wie Thomas auf den „akrobatischen“ Gefühlsplan ruft. Und ihn, den Thomas, völlig umpolen lässt. Motto: Jetzt winkt brav der Bausparvertrag. Bei Daniel dauert es ein wenig länger, bis er zum Spießer gereift ist.

Was für ein vorhersehbarer, lahmer, humorloser Schrott. In dieser weiteren belanglosen deutschen Belanglosigkeitskomödie. Mit dussligen eindimensionalen Pappkameraden und /Innen, die völlig unsympathisch mit ihrem spätpubertären Gehabe und ihren platten Sprüchen fürchterlich nerven. Und entsetzlich langweilen. Während eine plärrende 08/15 Pop-Musik mit Gesangsgesülze das Ganze auch noch akustisch penetrant begleitet. Keine Unterhaltung ersichtlich. Oder hörbar. Völlig ohne Humor. Absolut enttäuschend-doof.

Eine neue deutsche (Ur-Opa-)Komödie. Gefördert von: FilmFernsehFond (FFF) Bayern; Filmförderungsanstalt (FFA); Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB) sowie Deutscher Filmförderungsfond (DFFF) (= ½ PÖNI; für einen Halb-Gag, irgendwo).

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