Internal Affairs Kritik

Polizisten sind seit einiger Zeit ein heißes Dauerthema im Hollywoodkino. Nach „Sea of love“ startet nun wieder solch ein hochkarätiger
Beamtenthriller: „INTERNAL APFAIRS – TRAU IHM, ER IST EIN COP“ von Michael Figgis (USA 1990; 115 Minuten; Start D: 26.04.1990).

Der Hinweis auf den „Sea of Love“-Vorgänger ist nicht zufällig, denn wie dort geht es auch hier nicht nur um eine reine Kriminalgeschichte, sondern auch um die Polizisten selbst. Um ihre Psyche, ihre Macken, ihre Gewalttätigkeiten und mitunter auch um ihre dunklen Geschäfte. Der Cop als Zwitter-Mensch, als Jekyll und Hyde, als Guter und Böser.

Raymond Avila ist einer der Guten. Er gehört einer Spezialeinheit der Polizei von Los Angeles an,. die darauf aufpasst, dass keiner von ihnen Böses tut. Sein Gegenspieler wird Dennis Peck, ein aalglatter, brutaler Bulle, der nur darauf aus ist, seine eigenen Geschäfte im Schutz der Uniform zu tätigen. Raymond und Dennis sind Jäger und Gejagter, sind Katz und Maus, wobei sich die Rollen nach und nach angleichen. Denn Raymond muss im Grunde zu denselben Mitteln greifen, die Dennis anwendet, um den zu überführen. Doch Dennis ist clever und lässt sich einfach nicht austricksen.
Und als sich Dennis auch noch an die attraktive Ehefrau von Raymond ranmacht, um den zu treffen, beginnt ein mörderisches Duell. Mit Worten und Waffen.

„Internal Affairs“ lebt von den Gegenspielern Andy Garcia als Raymond und Richard Gere als psychopathischer Dennis. Zudem hat Regisseur Michael Figgis, der schon vor zwei Jahren mit seinem Debütfilm „Stormy Monday“ Geschichte nicht bloß runternudelt, sondern fein und listig zubereitet. Mit psychologischem Geschick, wohltemperierten Spannungssequenzen, raffinierter Erzähl- und Bildmontage. „Internal Affairs“ hebt sich wohltuend von den billigen Polizeifilmen ab und ist ein Juwel für den besseren Kinoabend (= 4 PÖNIs).

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