Wie die Amerikaner mit ihrer jüngsten Geschichte und wichtigen Zeitgenossen von damals umgehen, ist schon erstaunlich.
Neuestes Beispiel ist der jetzt bei uns erschienene Streifen
„ICH BIN DER BOSS“ von Larry Cohen (B+R; USA 1978; 112 Minuten; Video-Veröffentlichung: 21.08.1987). Darin wird das eher trübe, gemeine Leben des langjährigen FBI-Chefs J. Edgar Hoover beschrieben.
Von 1924 bis 1972 herrschte das „Muttersöhnchen“, der Kommunistenhasser und Moralprediger Hoover in seinem hohen Amt als FBI-Chef. Er ließ jeden überprüfen, der nur irgendwie “verdächtig“ war, zog ein Netz von Spitzeln und “Wanzen“ über das Land, legte ununterbrochen Akten von auch hochrangigen Persönlichkeiten an und wurde so zu einem der mächtigsten und gefährlichsten Männer im Lande.
Der insgesamt acht US-Präsidenten überstand. Dieser spannende Film mit dem großartigen Broderick Crawford in der Hauptrolle bewirkt in seiner schonungslosen Offenheit zugleich Abscheu und Bewunderung für dieses Amerika, das seine Helden dermaßen brutal zu demaskieren versteht.
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