THE ICE HARVEST

THE ICE HARVEST“ von Harold Ramis (USA 2005; 92 Minuten; DVD-Veröffentlichung: 17.11.2006); übersetzt also etwa: „Die Eis-Ernte“ bzw. „Eisiger Ertrag“.
Die „bestimmten Gründe“, die mich veranlassten, mich hier ganz detailliert-eingehend(er) zu befassen, hatten mit den „prominenten Beteiligten“ vor wie aber auch hinter der Kamera zu tun.

Zunächst: „The Ice Harvest“ basiert auf einem im Jahr 2000 herausgekommenen Debüt-Roman eines Scott Phillips, der bei uns unter dem Titel „Alles in einer Nacht“ ein Jahr darauf (bei „Knaur“) erschien. Die Drehbuch-Autoren des Films heißen RICHARD RUSSO und ROBERT BENTON. Richard Russo ist „Pulitzer“-Preisträger für seinen Roman „Empire Falls“; Robert Benton 3facher „Oscar“-Preisträger (2 x für „Bestes Drehbuch“: „Kramer gegen Kramer“/1979 + „Ein Platz im Herzen“/1984; 1 x für Regie: „Kramer gegen Kramer“). Filme wie „Die Katze kennt den Mörder“ (1976), „Nobody´s Fool“ (1994) und „Im Zwielicht“ (1998) stammen vom inzwischen 73-jährigen Benton. Regisseur von „The Ice Harvest“ ist der Schauspieler, Drehbuch-Autor und Regisseur HAROLD RAMIS (Filme z.B.: „Und täglich grüßt das Murmeltier“/1992, „Reine Nervensache“/1999; Schauspieler z.B. in „Ghostbusters“). Der Hauptakteur hier ist der 39-jährige JOHN CUSACK („Bullets Over Broadway“ von Woody Allen/1994; „High Fidelity“/2000). Um ihn herum paaren/duellieren sich namhafte Schauspieler wie „Oscar“-Preisträger BILLY BOB THORNTON („Sling Blade“/1996), CONNIE NIELSEN, RANDY QUAID sowie OLIVER PLATT.

Story/Inhalt/Thema: Es ist Weihnachten in der Provinz. Mafia-Anwalt Charlie und Bar-Besitzer Vic haben gerade eine Millionen-Unterschlagung eines Klienten von Charlie begangen. Die eisigen Wetterbedingungen verhindern das sofortige Abhauen. Während Vic nichts aus der Fassung bringen kann, zieht Charlie seine Runden durch die Strip-Lokale. Er ist unruhig, unsicher, verstört. Zum ersten Mal in seinem Leben hat er etwas „Größeres“ gewagt. Hat sich „über den genormten Tellerrand“ hinausbegeben. Und vertraut prompt den „falschen Leuten“. Ein PHILOSOPHISCHER „film noir“ sozusagen. Mit existenziellen Lebensfragen: Warum – wohin – weshalb so und/oder nicht so – schicksalhaftes Verhalten…beschäftigen den NETT-BÖSEN Charlie. Um ihn herum: SEXY BÖSE sowie GANZ BÖSE-BÖSE. Folglich hat der „nette Mistkerl“ (zumindest im Film) eine Überlebenschance.

Spannend-hintergründiger, doppelbödiger wie literarischer Männer- und Heimat-Krimi („Dieses Land bietet Männern doch nur Geld und Muschis“). Bei dem einzelne SÄTZE viel(e) Bedeutung haben. Mit dem atmosphärischen („europäischen“) „Farben“-Geschmack von Melancholie, Seelen-Kälte, Gier-Charme. Darstellerisch erstklassig, erschließen sich die düsteren Gedanken erst im Gesamtzusammenhang. Ein ganz ungewöhnlicher Ami-Film, auf den sich näher einzulassen, allemal lohnt…(= 4 PÖNIs).

Anbieter: „Kinowelt Home Entertainment“

 

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