HEUTE STERBEN IMMER NUR DIE ANDEREN

HEUTE STERBEN IMMER NUR DIE ANDERN“ von Siegfried Kühn (B+R; D 1991; 78 Minuten; Start D: 24.01.1991) ist der Titel eines ungewöhnlichen DEFA-Films.

Er handelt von der krebskranken Schauspielerin Maria. Zwei Freundinnen, mit denen sie einst in Tschechows „Drei Schwestern“ auf der Bühne stand, reagieren völlig unterschiedlich auf ihr Leiden. Lisa, die jüngere, will nichts wissen, bagatellisiert die Krankheit und hält sich zunehmend fern. Hanna dagegen kümmert sich aufopferungsvoll um Maria und zwingt dabei sie und sich, die schmerzhafte Wahrheit von der Unheilbarkeit des Leidens zu akzeptieren. Und: Hanna tut noch mehr. Sie erlöst schließlich die Freundin mit einer Spritze, als deren Zustand immer unerträglicher wird.

Sterbehilfe heute, ein brisantes Thema. Gudrun Ritter und Katrin Saß sind gute, disziplinierte, überzeugende Hauptdarstellerinnen. „Heute sterben immer nur die andern“ ist ein Film, der zu heftigen Diskussionen provoziert (= 4 PÖNIs).

 

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