Herren-Doppel Kritik

Cineastisches kommt aus Frankreich mit „HERREN-DOPPEL“ von und mit Jean-Francois Stévenin (B, D+R; Fr 1986; 90 Minuten; Start D: 09.01.1990). Das ist ein Schauspieler, der in den Filmen von Truffaut – „Die amerikanische Nacht“ oder Godard – „Passion“- stets in der zweiten Reihe zu finden war, dessen Gesicht aber bekannt ist.

1978 schuf er seinen Debütfilm als Regisseur, doch „Le Passé-Montagne“ kam hierzulande nie raus. 1986 drehte er Herren-Doppel“ Eine seltsam chaotische Geschichte um zwei ehemalige Freunde, die sich nach 25 Jahren wiedersehen und im grunde Kinder geblieben sind. Sie machen sich auf, um Stätten der Jugendzeit zu besuchen, wollen einen dritten Kumpel, der inzwischen steinreich geworden ist, wiedersehen. Doch daraus werden immer nur Versatzstücke, Momentaufnahmen, die scheinbar nicht zusammenpassen und Sätze, die sich merkwürdig zusammenhanglos anhören.

„Herren-Doppel“ spielt mit den Motiven der einstigen Arbeiten der französischen „Neuen Welle“. Man erkennt Anspielungen an die frühen Filme von Truffaut und Godard, befindet sich in einem raffinierten Puzzle, dessen Bedeutung wohl nur denen Spaß macht, die das erkennen und deuten können. „Herren-Doppel“, ein Kino-Stück für Insider (= 2 PÖNIs).

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