DIE HERBSTZEITLOSEN

PÖNIs: (3/5)

„DIE HERBSTZEITLOSEN“ von Bettina Oberli (Co-B + R; Schweiz 2006; Co-B: Sabine Pochhammer; K: Stéphane Kuthy; M: Luk Zimmermann; 90 Minuten; deutscher Kino-Start: 29.03.2007); ist nach dem Arbeitslosenporträt „Im Nordwind“ (2004) der zweite Spielfilm der 34-jährigen Schweizerin und war zuhause ein Riesen-Kino-Hit. Und in der Tat, nach der liebenswerten Komödie „Vitus“-neulich ist auch dies hier ein richtig schönes Unterhaltungs-Leckerli vom Schweizer Nachbarn.

Mit einem aktuellen Thema: Was soll mit all den ALTEN „passieren“, die einfach „nicht abtreten“ wollen und selbst mit 80 neu „zu leben“ anfangen??? Wie Martha. Die ist seit nunmehr 9 Monaten traurig-lethargische Witwe und soll dies, wenn es nach ihrem Pfarrer-Papa geht, auch tunlichst bleiben. Doch Martha „explodiert“. Beginnt, neue, eigene Pläne in ihrem „engen“ Dorf Turb im Schweizer Emmental zu schmieden und… umzusetzen. Emanzipiert sich und baut ihren Tante-Emma-Laden zu einer Dessous-Boutique mit handgefertigter Spitzen-Ware um. Was natürlich zu Irritationen und Konfrontationen-hier führt. Doch dann gruppiert sich sowas wie eine aktive Alten-WG und lässt nicht locker…

Mit leisem Witz und pointiertem Andeutungs-Charme durchsetzte (in etwas bieder-visueller TV-Gestaltung konzipierte) Komödie um einen lebensfrohen Alters-Frühling. Erinnernd an britische Feelgood-Movies wie „Ganz oder gar nicht“ bzw. „Kalender Girls“. Mit einem gut aufgelegten Ensemble, bei dem STEPHANIE GLASER als Sich-Nicht-Runterkriegen-Lassende Martha den originellen, atmosphärischen Ton sanft-bestimmend an bzw. vorgibt (= 3 PÖNIs).

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