HANGOVER 3

PÖNIs: (2/5)

„HANGOVER 3“ von Todd Phillips (Co-B + R; USA 2012; Co-B: Craig Mazin; K: Lawrence Sher; M: Christophe Beck; 100 Minuten; deutscher Kino-Start: 30.05.2013); das bekannte „Wolfsrudel“, die populäre Chaos-Gang und ihr dürftiger Längst-Luft-Raus-Auftritt. Zwei Jahre nach ihrem schon „angeknabberten“ Fortsetzungs-Coup in Bangkok wachen sie diesmal NICHT irgendwie, irgendwo hochkarätig verkatert auf („Die Mutter aller Katzenjammer“/Presseheft), um sich danach auf eine schräg-komische Erinnerungssuchtour zu begeben. Diesmal ist alles anfänglich bedauerlicherweise ziemlich normal. Bis auf die Tatsache, dass Dummbatzi Alan (ZACH GALIFIANAKIS) nun „noch bekloppter“ geworden ist.

Ein vollbärtiges Radau-Extremkind befindet sich im ausgewachsenen Manne und dreht einmal mehr voll auf. Besser – durch. Grund: DER nimmt seine Tabletten nicht mehr. Was für eine Giraffe gleich mal tödliche Folgen hat. Auf der Autobahn. Als „daraufhin“ sein genervter Dad stirbt, beschließen Phil, Stu und Doug, natürlich wieder BRADLEY COOPER, ED HELMS und JUSTIN BARTHA, ihn auf den Weg zum Sanatorium zu begleiten. DAS alleine hätte schon herrlich bescheuert und köstlich überkandidelt entwickelt werden können, aber nein, nun trollt sich wieder die – dusslige, penetrante – Figur des koreanischstämmigen „Schurken“ Leslie Chow (KEN JEONG) mit hinein. In das bis dorthin halbwegs pointierte Kleinspektakel und sorgt für fade, nervige Unruhe. Weil der Typ ALLEN nur auf den Keks geht. Und stört. Wenn Chow mit im Bild, in der Szenerie mit dabei ist, fährt der Streifen voll GEGEN die Gag-Wand. Wirkt der Film wie „angehalten“. Und wenn dann noch ein („neuer“) Gangstermacker (JOHN GOODMAN) für den empfindlich ernsten und blöde brutalen Ton sorgt, zerfällt die erhoffte komische Krawallchose vollends. In eine dümmliche Balla-Balla-Beliebigkeit. Mit nur wenig Spaß. Wobei es um viel Gold-Geld geht. Wie gehabt ist das denn? Auch dass es letztlich noch mal gen Las Vegas geht, bringt die Wrack-Komödie nur wenig in wirklichen Anarcho-Schwung. Wahrscheinlich sind die praktisch über Nacht zu viel Ruhm gekommenen „Rudel-Akteure“ inzwischen dermaßen Gagenteuer geworden, dass keine Money-Zeit mehr für eine gescheite, ausgeklügelte Inszenierung übrig blieb. „Hangover 3“ entpuppt sich als Desaster. D i e totale Langeweile. Und ein Mike Tyson befindet sich auch nicht mehr in der voll abgebremsten Party. Schade.

WAS man hier wirklich hätte EXPLODIEREN lassen können, offenbart der Nachspann. Für vielleicht zweieinhalb Minuten. (Also unbedingt sitzen bleiben.) Da zeigt sich DAS RUDEL wunderbar unkorrekt wölfisch. In einer begeisternden dampfenden Power-Art. Mit sensationellem, frechem Schrägcharme. Unglaublich. Diese Kurz-Szene ist der eigentliche „Hangover 3“-Kult. Die vorherige 95-minütige Plapper-Show dagegen kannst du überwiegend voll vergessen (= 2 PÖNIs).

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