„GULLIVERS REISEN – DA KOMMT WAS GROSSES AUF UNS ZU“ von Rob Letterman (USA 2010; B: Joe Stillman, Nicholas Stoller; K: David Tattersall; M: Henry Jackman; 90 Minuten; deutscher Kino-Start: 10.02.2011); wenn das mal so wäre, doch leider – habe ich den Eindruck, dass immer mehr neue Ami-Filme immer dussliger werden. Erschreckend armselig und langweilig. Wie dieser hier, der auch wieder einmal „3D“ diffamiert, also zur Überflüssigkeit degradiert und nur zu unangemessenem, zusätzlichem Eintrittsgeld führt.
Die neuerliche Adaption des bekannten Werks des irischen Schriftstellers JONATHAN SWIFT von 1726 war ja des Öfteren Filmstoff, zumeist im Zeichentrickformat. Verkommt aber hier, unter der Regie von Rob Letterman („Große Haie –Kleine Fische“/2004er Animationsjux; s. Kino-KRITIK), zu einem ganz und gar einfältigen Stück Possenkino, bei dem die Posen und das Getue absolut vorhersehbar sind. Marke: sich ständig überschätzender, dabei arg verklemmter Piefke-Doofkopp und Luftgitarren-Rock ´n Roller von Gulliver, mimt für seine Büro-Flamme „den Macker“ und geht als Reisejournalist auf große Tour. Zu den Liliputs. Im Bermuda-Dreieck. Dort, im Operettenland, spielt er den bekloppten Helden und erntet erst Dank-Zuneigung und dann, nach Enttarnung, Verachtung. Das Übliche. Am Ende aber ist doch alles wieder im Lot, und Gulliver kriegt auch sein Heimat-Mädel. Ach so ja, vorher aber löscht er noch ein Feuer im Mini-Land durch forsches Hosen-runterlassen und Pinkeln. Saukomisch.
Bescheuertes Langeweile-Ganz-Doof-Kintopp, leidlich tricky vorangetrieben, aber desolat spannungsarm und entsetzlich Figuren-dämlich. Der rundliche, inzwischen 41-jährige JACK BLACK war mal auf dem komischen Vormarsch, mit rebellischen Eskapaden in „School of Rock“ (2003) und „Walk Hard: Die Dewey Cox Story“ (2007), ist aber inzwischen fürchterlich abgesoffen, siehe etwa neulich „Year One – Aller Anfang ist schwer“ und jetzt mit diesem blöden Quatsch. Der weder in Schwung kommt noch irgendwann stimmungsvoll punktet, sondern als blasser Luft-Film belästigt, nervt, nur ständig auf den Keks geht (= 1 PÖNI).