„GROSSSTADTKLEIN“ von Tobias Wiemann (B+R; D 2012; Produzenten: Til Schweiger, Tom Zickler; 100 Minuten); der ehemalige Kurzfilmer und Produktionsassistent bei Til Schweiger („1 ½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde“; „Zweiohrküken“), Jahrgang 1981, patzt bei seinem Debüt-Spielfilm. Erheblich. Was er hier verbockt, ist einmal mehr ein – vielfach gefördertes – unlustiges, wenig originelles deutsches „Lustspiel“, ausgedrückt in Form und Bewegung wie ein banales TV-Filmchen. Mit Vorabend-Niveau. Und Figuren wie dumme Marionetten, mit vorhersehbaren „Aktionen“ und viel Papier-Gewäsch. Von einfältiger Sprache. Dazu das immer Gleiche: Szenen, die „stehen“, während ein Gesäusel von belangloser Musik das Geschehen quasi mehr-ausdrücken, „begreifbarer“ verunstalten soll. Während schließlich Moral-Erklärungen aus dem Off die Beziehungschose anstatt zu beleben noch mehr erbärmlich-dämlich ´runterziehen. Die Story besitzt Sack-Charme. Naiver, netter Provinz-Bubi aus Mecklenburg-Vorpommern, Ole (Jacob Matschenz), kommt in die „verdorbene“ Großstadt Berlin. Wo sein arrogantes Arschloch von Cousin (Klaas Heufer-Umlauf als Rokko) von seiner „Annäherung“ alles andere als begeistert ist. Schließlich ist die Sippe seit Ewigkeiten zerstritten. Aber vielleicht kann sie ja Ole doch noch bzw. endlich wieder zusammenführen. Hoffen sie hier und familien- da. Doch DER hat bald andere Probleme, von wegen heftiger Herzensqualen. Woran die durchgeknallte Berliner Göre Fritzi (Jytte-Merle Böhrnsen) schuld ist. Pusteblumen-Hauch: Sie mag mich, sie liebt mich nicht. Missverständnisse, Eifersüchteleien, das ganze altbackene Emotionsprogramm. Zwischendurch Kumpel-Versuchsgags nach Schema F von dort und hier, mit vielem Ach und Weh und Aua. Und doof. Wenn Trottel vom Dorf halt auf Lackaffen der Stadt treffen. Wie gar nicht ulkig. Vor allem auch bei TOBIAS MORETTI nicht. Für seinen lächerlichen Peinlichkeitsauftritt als cooler Macken-Alter gilt das Drehbuch-Motto des Fremdschämens. Ein Film wie „Grossstadtklein“ killt im Kino jede Unterhaltungslust (= ½ Mitleids-PÖNI für ….wenn Heinz mit Schrot schießt….schmerzen die Augen….tränen die Gedanken vor spaßiger Wut / = soll ironisch sein; bin sauer. Angefressen von „so was“). |
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