PÖNIs: (5/5)
„DAS GROSSE RENNEN VON BELLEVILLE“ von Sylvain Chomet (B + R; Belg/Fr/Kanada 2002; M: Benoît Charest; 80 Minuten; deutscher Kino-Start: 08.04.2004); ist das ANIMATIONS-Langfilm-Debüt des in Kanada lebenden 41-jährigen Franzosen und lief im Vorjahr im Cannes-Wettbewerb außer Konkurrenz. Und „erfindet“ bzw. ergänzt das Trick-Genre und die Comic-Kultur auf wunderbarste Slapstick-Weise.
Als eine alleinerziehende Großmutter die Begeisterung und das Radfahrer-Talent ihres Enkels entdeckt, trainiert sie ihn und macht ihn für die ‘Tour de France‘ fit. Aber dunkle Mächte und Gestalten entführen ihn in die Übersee-Metropole Belleville, um mit ihm ihre gierigen Geschäfte voranzubringen. Doch Großmutter nimmt die Verfolgung auf…
Virtuos wird hier mit Versatzstücken aus Neorealismus, bildender Kunst (Dix, Grosz) sowie der Stummfilm-Komik eines JACQUES TATI gespielt. Der daraus entstehende liebenswert-charmante-chaotische Erzählstil ist hinreißend. Ein hochkarätiges, absurdes Vergnügen, das auch genüsslich französische wie US-amerikanische Mentalitäten karikiert…
Grandios, ungewöhnlich, originell (= 5 PÖNIs).