Adrian Cronauer ist 1965 Discjockey für die Amerikaner in Vietnam. Durch seinen rotzigen Sprüche, seine vorlaute Komik und seinen beißenden Sarkasmus ist er bei den Soldaten beliebt, während ihn seine unmittelbaren Vorgesetzten‘ widerwärtig finden. Als Vietnam „politischer“ und für Adrian “persönlicher“ wird als beabsichtigt, reagiert der Radio-Rebell auf seine unwiderstehliche Weise.
„GOOD MORNING, VIETNAM“ von Barry Levinson (USA 1987; 121 Minuten; Start D: 08.09.1988); erzählt von einem Naiven und Träumer. Der sein eigener Herr ist, und den die Gemeinheiten drum herum mehr und mehr anstinken. Der weiß, dass er nicht viel ausrichten und verändern kann und doch Lust hat, es ständig und tüchtig zu versuchen.
Der seit “Garp“ auch bei uns bekannte Schauspieler Robin Williams spielt diesen irrwitzigen Schelm und brettert mit ihm auf eine Weise durch diesen Film als sei der sein höchstpersönliches Anliegen. Bemerkenswert gut ist auch seine deutsche Synchronstimme Peer Augustinski. „Good Morning, Vietnam“ ist ein doppelzüngiger, schwarzer Spaß um einen “schmutzigen Zivilisten“ in Uniform. Und: Es ist eine unbarmherzige, überzeugende und glänzend ankommende Wut-Show, wie sie Hollywood nicht alle Tage gelingt (= 5 PÖNIs).