DER GOLDENE KOMPASS

DER GOLDENE KOMPASS“ (USA/GB 2007; 113 Minuten; Start D: 06.12.2007) von Chris Weitz, einem heute 37-jährigen Drehbuch-Autor, Regisseur und Produzenten, der viel mit seinem Bruder Paul Weitz zusammenarbeitet und über Filme wie „About A Boy oder Der Tag der toten Ente“ (2002/mit Hugh Grant), „American Pie 1 + 2“ und zuletzt „Reine Chefsache“ (2004) bekannt wurde. Und der hier Fantasy-Literatur des britischen Schriftstellers PHILIP PULLMAN adaptiert hat: Der verkaufte seine Fantasy-Roman-Trilogie „Der goldene Kompass“, „Das magische Messer“ und „Das Bernsteinteleskop“ weltweit rd. 14 Millionen mal. Nach den kommerziellen GROßerfolgen von „Der Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ versucht sich nun eine weitere Produktion am Fantasy-Kommerz-Rausch. Allerdings – vergeblich.

Chris Weitz (B+R) erzählt nur überaus dauer-geschwätzig und sinn- wie Seelen-leer von einem merkwürdigen Fantasia-Land, in dem Tiere für die Menschen nicht nur Begleiter, sondern auch ständig sich verändernde Seelenverwandte sind/sozusagen das zweite Ich in Tiergestalt bedeuten. (Ein durchaus reizvoll-spannendes Thema, das aber kaum nähere Beachtung/Erklärung findet; leider nur nebensächlich „hingestellt“ wird/wirkt). Im Übrigen geht es um ein meistens trauriges 13-jähriges Waisen-Mädchen namens Lyra (Newcomerin Dakota Blue Richards/ebenso nett wie unerheblich), die in einer Parallelwelt erlösermäßig herumwuselt, weil irgendein geheimnisvoller Staub die menschliche Existenz bedroht. Mal bekriegt sich eine Eisbären-Armee, mal soll der Titel-Kompass in Richtung Wahrheit weisen, was weiß ich, es ist völlig gaga-belanglos-wurscht-unerheblich, was so abläuft/passiert; und NICOLE KIDMAN sowie „Bond“ DANIEL CRAIG haben sich ihre unergiebigen wie „egalen“ Kurz-Auftritte- hier sicherlich fürstlich entlohnen lassen. Sonst würden sie bei einer solch „humorlosen Materialschlacht“ („Spiegel“) nicht ihren guten Namen hergegeben haben.

Ein 150 Millionen Dollar-Flop, ohne jedwede Charakter-Tiefe oder psychologische Glaubwürdigkeit, ohne Neugier, Spannung oder Anteilnahme zu erreichen, ohne Spaß/Seele/Sinn, mit, okay, bisweilen ganz reizvollen, verblüffenden Special-Computer-Effects. DIE aber „wirken“/“stehen“ im Grunde nur für sich allein. Insgesamt: Dies hier ist eisig-kaltes Entertainment, ist eine völlig überflüssige Langeweile-Fantasy-Show (= 2 PÖNIs).

 

Teilen mit: