Gods of Egypt

GODS OF EGYPT“ von Alex Proyas (USA/Australien 2014; B: Matt Sazama, Burk Sharpless; K: Peter Menzies, Jr.; M: Marco Beltrami; 127 Minuten; Start D: 21.04.2016); das Innenleben eines Filmkritikers: Angeekelt, angewidert, abgestoßen, vor so vieler Einfältigkeit, Primitivität, inhaltlicher Lausigkeit, saublöder Krawall. Und die US-Kollegen ziehen mit: Justin Chang von „Variety“ nennt dies hier „nach allen Maßstäben schrecklich“. Für Stephen Whitty von der „New York Daily News“ fühlt sich diese 140 Millionen Dollar teure Produktion an „wie ein schlechtes Videospiel“, während Chris Nashawaty von „Entertainment Weekly“ von einem „schäbigen Spezialeffekte-Heuler“ spricht. Regisseur ALEX PROYAS, 51, hat einst immerhin stark beachtete Genre-Filme wie „The Crow – Die Krähe“ (1994), „I, Robot“ (2004) und „Knowing – Die Zukunft endet jetzt“ (2009) geschaffen.

Der zu Annodunnemal angesiedelte „Billig-Streifen“ spielt in Altägypten, wo ein schlimmer Böser-Gott namens Set (GERARD BUTLER, was machst du denn hier?) die Herrschaft übernimmt, in dem er seinen Bruder auf der Bühne, vor Volks-Augen, meuchelt und seinem eigentlich für den Thron vorgesehenen Neffen Horus (NIKOLAJ COSTER-WALDAU, der Typ aus „Game of Thrones“) die Augen herausausdrückt. Als neuer Herrscher sorgt Set für Tyrannen-Herrschaft. Mit allem schlimmen Drum und Dran. Ein kleiner unscheinbarer Dieb aber, Bek (BRENTON THWAITES), findet die Augen, bringt sie Horus, so dass für weitere viele bekloppte Duelle und noch mehr Geschrei gesorgt ist. Während sämtliche junge Fräuleins mit wallenden Dekolletés lustwandeln, als befänden sie sich auf einer Betriebsfeier bei Hugh Hefner.

Nach der Produktion war das Shitstorm-Geschrei riesig, denn in dem Nordafrika-Geschehen treten fast nur „hell-weiße Akteure“ auf. Aus dieser „ethnisch unkorrekten“ Besetzung wurde ein Politikum. So dass sich sogar die US-Produktionsfirma „Lionsgate“ veranlasst sah, politisch zu Kreuze zu kriechen: „Wir haben versagt, unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, dafür entschuldigen wir uns aufrichtig“.

In den USA floppte der Film mächtig-gewaltig. Sicherlich nicht aus politischen, sondern aus Qualitätsgründen. Diese mit vielen Tricks ausgestattete Mischung aus Fantasy, Monumental, B-Trash und A-Historie ist ungeheuer belästigend. Total langweilig. Behämmert ausgeführt, also erklärt. Permanent nervend. Mit nur unappetitlichen Figuren und Motiven. Es gibt wirklich keinen Grund, sich „Gods of Egypt“ anzutun. Empfehle ich Leuten, die mich nicht mögen (= Smiley) (= 0 PÖNIs).

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