GLASS ONION: A KNIVES OUT MYSTERY

PÖNIs: (4/5)

„GLASS ONION: A KNIVES OUT MYSTERY“ von Rian Johnson (B + Co-Produktion + R; K: Steve Yedlin; M: Nathan Johnson; 140 Minuten; deutscher HEIMKINO-Netflix-Start: 23.12.2022);

FIESE REICHE. Mit Detektiv. Titel = „GLASS ONION: A KNIVES OUT MYSTERY“ von Rian Johnson (B + Co-Produktion + R; K: Steve Yedlin; M: Nathan Johnson; 140 Minuten; deutscher Kino-Start: 23.11.2022; deutscher HEIMKINO-Netflix-Start: 23.12.2022). So „einfach“ geht es. Du hast Ideen, schreibst sie auf (= Drehbuch), suchst Dir Interessenten für die Verfilmung (= Produzenten mit Geldsäcken), startest los. Und schon bist Du mit deinem fünften Spielfilm, bei dem u.a. Daniel „Bond“ Craig, Jamie Lee Curtis, Chris Evans; Toni Collette, Don „Miami Vice“-Johnson und Best Off-Oldie Christopher Plummer („Mein Kaffee, mein Haus, meine Regeln“) mitmischen, auf der Erfolgsspur. Bedeutet: „KNIVES OUT – MORD IST FAMILIENSACHE“ wurde für rund 40 Millionen Dollar hergestellt und spielte nach einem Kinostartmonat weltweit knapp 250 Millionen Dollar ein. Weiteres, näheres, siehe Kino-KRITIK (4 1/2 PÖNIs).

Klar doch, dass umgehend eine Fortführung in Produktionsangriff genommen wird. Netflix überbietet Kino-Ambitionen und springt im Bieterwettstreit mit 469 Millionen US-Dollar für zwei bereits geschriebene Fortsetzungen am höchsten, was einen der größten Filmdeals aller Zeiten für Streaminganbieter darstellt. Einzige Netflix-Bedingung dabei: An der Krimi-Front muss DANIEL CRAIG für beide Fortsetzungen zur Verfügung stehen. Was allerdings bei einer Craig-Gage von über 50 Millionen US-Dollar pro Auftritt sicherlich keine Schwierigkeiten auslöst. Behaupte ich mal. (Wenn ich richtig gerechnet habe). Und so begegnen wir also wieder dem eifrigen Detektiv Benoit Blanc. Diesmal auf einer abgelegenen griechischen Trauminsel, wo der dynamische Superreiche Miles Bron (EDWARD NORTON) listig herrscht. Und zu einer hochkarätigen wie tückischen Weekend-Party „beste Freunde/Innen“ eingeladen hat. Mit-dabei eben Benoit Blanc. Der uns im Parkett gleich einmal von wegen seiner Lockdown-Depri aufklärt: Ohne einen „vernünftigen Fall“ ginge es ihm mäßig. „Ich verliere den Verstand“, stellt er betrübt fest. „Mein Verstand ist wie ein vollgetankter Rennwagen, doch ich kann ihn nirgendwo hinfahren. Ich brauche einen Fall, der groß ist“. Da kommen die drei Wochenend-Tage im luxuriösen Abseits gerade recht. Weil sie mit einem schmucken Mord verbunden sind. An dem nun die Agatha Christie-ähnlichen Frakturen baumeln. Sprich – wer war’s? Und warum? Jetzt könnte ich den geschätzten Lesern alles auflisten, was hier und mit wem so abläuft, doch der 48jährige Autoren-Regisseur Rian Johnson hat für die Pressevorführung extra einen schmalen Video-Clip vorab in die spannende Waagschale geworfen mit der Bitte an die geschätzten Journalisten, bloß nicht zu viel zu verraten. Einverstanden. Nur so viel: der vielseitige, spielwütige, undurchsichtige „Glass Onion“-Neuling Edward Norton verfügt – als Milliardär-Macker Miles Bron – über schlaue Gesten, Erklärungen und intrigante Bewegungen. Sein Pokerface spricht andauernd Bände. Auch wenn er – mit gefaktem Lächeln – über sein FAX-Gerät aufklärt. Während Nat King Cole gerade mit „Mona Lisa“ musikalisch schmust. (Oder war das später?) Jedenfalls – wer hier auch auf zwinkernde Lockdown-Atmosphäre nicht verzichten will, kommt auch auf seine emotionalen Gefühlskosten. Und nebenbei begegnet man ganz kurz Namhaftigen wie Hugh Grant, Angela Lansbury und was weiß ich denn … wem noch. Während von der reichen Besucherclique vor allem auch die arg tätowierte Mucki-Bude DAVE BAUTISTA extrem auffällt. Für den Rest des feurigen Ensemble-Personals empfehle ich die präzise Beobachtung der Besetzungsliste.

Noch etwas?: Bitte ansehen. Es = DAS = lohnt sich. Ehrlich (= 4 PÖNIs).

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