GESPENSTERJÄGER

GESPENSTERJÄGER“ von Tobi Baumann (Co-B + R; D/Ö/Irland 2014; Co-B: Murmel Clausen, Martin Ritzenhoff, Christian Tramitz, Roland Slawik, Mike O’Leary; nach dem Roman „Gespensterjäger – Auf eisiger Spur“ von Cornelia Funke/1993; K: Thomas W. Kiennast; M: Eckhard Kuchenbecker; 90 Minuten; Start D: 02.04.2015); sechs Drehbuch-Autoren für gerade mal Anderthalbstunden, das riecht mehr nach strenger TV-Einheitszeit als nach frei schwingendem Kino. FANTASY-Kino ist annonciert. Vom meistens beim Fernsehen arbeitenden 40jährigen Regisseur TOBI BAUMANN (Reihe „Ladykracher“, mit Anke Engelke). Der 2004 mit seinem Leinwand-Debüt „Der Wixxer“ (s. Kino-KRITIK), gemeinsam mit Oliver Kalkofe & Co., für viel neuen Edgar Wallace-Spaß sorgte, 2007 aber die Adaption des Tommy Jaud-Bestsellers „Vollidiot“ (s. Kino-KRITIK) in den Kino-Sand setzte. Und hier angestrengten = arg verkrampft-konstruiert wirkenden, wenig komischen Mist verursacht.

Kleiner Tom (MILO PARKER), den seine ältere Schwester ständig schikaniert, trifft auf Hugo. Der ist ein MUG (Mittelmäßig Unheimliches Gespenst) und entpuppt sich – mit der weinerlichen Stimme von Bastian Pastewka – als „E.T. auf preußisch“. Also mehr „Diktat“ denn „Sport“. Hugo wurde aus seinem Gruselschloss von einem gefährlichen Dämon vertrieben und benötigt nun die kämpferische Rückkehr-Unterstützung von Tom sowie der professionellen Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft (ANKE ENGELKE), die gerade entlassen wurde und eigentlich auch Kinder nicht ausstehen kann. Dann tauchen die üblichen Stichwort-Lakaien auf wie Christian Tramitz als ekliger Verfolger-Trottel Gregor Schmidt, Karoline Herfurth als benebelte Chefin von Frau Kümmelsaft oder der einmal mehr nuschelnde Christian Ulmen als verklemmt-netter Tom-Papa.

Auf meinem Zettel heißt es „vernichtend“: Umständlich. Einfältig. Eindimensionale Pappkameraden = Total spießige Figuren. Holzhammer-Humor. Ein unerträgliches Musik-Geplärre. Story, bei 6 Drehbuch-Autoren, viel zu kompliziert. Herber Klamauk. Fazit: WIR KÖNNEN ES (mal wieder) NICHT. Für einen trickreichen, lockeren, lakonischen Leinwand-Spaß zu sorgen. Gutes Unterhaltungs-KINO zu machen. Stattdessen Krampf, wohin man schaut. Und fühlt (= 1 PÖNI).

 

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