PÖNIs: (4/5)
1885. Seit 20 Jahren steht die begnadete Köchin Eugénie (JULIETTE BINOCHE) im Dienst des legendären Gourmets Dodin Bouffant (BENOIT MAGIMEL) und kreiert mit ihm für seinen erlesenen Freundeskreis und für zahlreche Gäste aus aller Welt einzigartige Gerichte. Aus der gemeinsamen Zeit in der Küche und der Leidenschaft für das Kochen ist über die Jahre weit mehr als nur eine Liebe fürs Essen erwachsen. Doch Eugénie will ihre Freiheit nicht aufgeben, schon gar nicht für eine Ehe, und hegt keinerlei Absichten, Dodin, den „Napoleon der Gastronomie“, zu heiraten. Also beschließt er, etwas zu tun, etwas zu gestalten, was er noch nie zuvor „angerichtet“ hat.
Inmitten des passionierten, sinnlichen Treibens in einer Küche inszeniert Tràn Anh Húng („Der Duft der grünen Papaya“/1993) eine außergewöhnliche und wirklich im wahrsten Sinne des Wortes appetitanregende Liebesgeschichte um die Kunst der Verführung und die – tatsächlich mögliche – Sinnlichkeit des Essens. Neben der bezaubernden Juliette Binoche und dem französischen Schauspieler-Star Benoit Magimel beeindrucken vor allem die kulinarischen Kunstwerke, kreiert von niemand Geringerem als Sternekoch PIERRE GAGNAIRE, einem französischen Koch der Nouvelle Cuisine. Der darüber hinaus hier in einer kleinen Rolle zu sehen ist.
„GELIEBTE KÖCHIN“ wurde bei den letztjährigen Filmfestspielen von Cannes für die „Beste Regie“ ausgezeichnet und war Frankreichs offizieller Kandidat für die „Oscar“-Nominierungen 2024. Was für ein lukullischer Appetit-Anreger und vorzüglicher -Aufreger ist dieses geniale, schmackhafte Kino-Stück (= 4 PÖNIs).