Geisha Kritik

DIE GEISHA“ von Rob Marshall ( USA 2005; 145 Minuten; Start D: 19.01.2006); der sich 3 Jahre nach seinem Musical-„Oscar“-Erfolg mit „Chicago“ an einen opulenten Kostüm- und Historien-Schinken vergebens versucht. Der basiert auf dem gleichnamigen Debütroman, mit dem der US-Amerikaner ARTUR GOLDEN 1997 weltweit einen Bestseller landete.

Doch die Jahrzehnte umspannende Saga vom Leben eines zum Luxusspielzeug versklavten japanischen Fischermädchens beeindruckt hier nur in Äußerlichkeiten von Bauten und Klamotten, während die düstere Story um eine zur Star-Geisha aufsteigende „Aschenputtel“ ziemlich klischeehaft-platt (in der Gut-/Böse-Figuren-Konstellation), vorhersehbar und albern daherkommt: Sozusagen „Pretty Woman“ ohne Schmackes und Pep bzw. die romantisch verklärte Asia-Geschichte um eine Edel-Dirne, bei der sowohl wahre Identität, soziale Schieflagen und politischer Hintergrund zur pittoresken Kulisse verkommen. Ach so ja: Die weiblichen CHINA-Superstars ZIYI ZHANG („House Of The Flying Daggers“, „2046“, „Hero“) und GONG LI („Das rote Kornfeld“, Rote Laterne“, „Lebewohl, meine Konkubine“ von Chen Kaige/“Goldene Palme“/Cannes) spielen die japanischen Mädels mit kühlem Charme (= 2 ½ PÖNIs).

Teilen mit: