FRIEDLICHE ZEITEN

PÖNIs: (1,5/5)

„FRIEDLICHE ZEITEN“ von Neele Leana Vollmar (D 2008; B: Ruth Toma, Birgit Vanderbeke; K: Pascal Schmit; M: Thomas Mehlhorn, Oliver Thiede; 98 Minuten; deutscher Kino-Start: 18.09.2008); und noch so ein trübes, trockenes deutsches Filmchen, das auf der großen Leinwand nicht “mithalten“ kann. Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Birgit Vanderbeke bekommen wir es wieder einmal mit deutsch-deutschen Nostalgie-Gefühlen zu tun.

Vermittelt über die WESTdeutsche Familie Striesow während der End-60er-Jahre. Man ist einst aus der DDR abgehauen und hat sich im “Goldenen Westen“ dennoch nie GANZ-Gemeinsam akklimatisiert. Die hochgradig neurotische Ehefrau und Mutter Irene (KATHARINA M. SCHUBERT, zuletzt großartig in “Shoppen“) sehnt sich in die vertraute “Zone“ zurück, erwartet stündlich den Dritten Weltkrieg und fürchtet angebliche “Zweitfrauen“ ihres fleißigen Ehemannes Dieter (OLIVER STOKOWSKI), der für das erträumte Häuschen ackert und von “Amerika“ träumt. 3 Kinder: Ute, Wasa und der kleine Flori. Als zuhause der private Kleinkrieg zwischen den Eltern ausbricht, bemühen sich die cleveren Töchter trickreich, die familiäre Gemeinschaft am Leben zu erhalten bzw. zusammenzuhalten.

Staub und dröge. Wehmut wohin man blickt und hört. Pappnasen anstatt originelle, interessante, spannende, reizvolle, glaubwürdige Charaktere. Vorhersehbare Statements und Abläufe. Klischee-Anhäufungen noch und nöcher (z.B. in der Beschreibung der Nachbarn, des Kollegenkreises, zu dem auch AXEL PRAHL gehört, in den schlichten Gedanken und Bewegungen), während das End 68er-Zeitgeschehen nur als dünner TV-Begleit-Kommentar säuselnd daneben-surrt.

Ein einfältig-sperriger Kleine-Leute-Mief-Film der deutschen Piefke-Art: langweilig-langweilig… (= 1 ½ PÖNIs).

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