FRAGEN SIE DR. RUTH

PÖNIs: (5/5)

„FRAGEN SIE DR. RUTH“ von Ryan White (B + R; USA 2018; D: Ruth Westheimer; 95 Minuten;Sprache: Englisch; Deutsche Untertitel;  Heimkino-Start: 03.12.2020);
1928 als Karola Ruth Siegel geboren und in Frankfurt/Main aufgewachsen. Ihre jüdische Eltern, die später Opfer des Holocaust wurden, schickten sie 1939 in die Schweiz, wo sie in einem Kinderheim lebte. Später studierte sie unter anderem in Paris und New York Psychologie und Soziologie. Wurde in den USA als Sex-Therapeutin bekannt, die immer klar Position bezog. So trat sie in in der Aids-Debatte homophoben Argumenten entgegen und beflügelte mit ihren unverblümten Äußerungen die Gender-Debatte. HIV, Erektionsstörungen, die besten Sexstellungen: Es gibt für Dr. Ruth kein „diesbezügliches“ Thema, das sie auslässt. Der Film „FRAGEN SIE DR. RUTH“ erzählt die Lebensgeschichte der Ruth Westheimer, die heute so aktiv ist wie eh und je, Vorträge hält, unterrichtet, schreibt. Kurz vor ihrem 92. Geburtstag im Juni hat sie an den Protesten gegen Rassismus und Polizeibrutalität in New York teilgenommen. Ruhestand existiert für sie nicht, äußerte sie mal. Und vermag viel zu berichten: Über ihre Kindheit als orthodoxe deutsche Jüdin während des Zweiten Weltkriegs, die Zeit als Untergrundkämpferin in Palästina oder über ihre drei Ehen, von denen die letzte bis zum Tod ihres Ehemannes gehalten hat. In dem 95-minütigen Film „FRAGEN SIE DR. RUTH“ erlebt man eine lebenskluge Frau, die den Raum einzunehmen vermag, sobald sie ihn betritt. Noch heute spürt man bei der 92-jährigen Frau eine unfassbare, ansteckende Power. Ruth ist ab sofort im deutschen HEIMKINO zu bestaunen, zu bewundern (= 5 PÖNIs).

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