DER FLIEGENDE HÄNDLER

DER FLIEGENDE HÄNDLER“ von Eric Guirado (Fr 2007; 96 Minuten; Start D: 24.04.2008); ist so etwas wie das französische Themen-Pendant zum 1. (amerikanischen) Film. Auch hier hat sich ein familiärer Verbund längst aufgelöst. Während Vater/Mutter auf dem Land einen kleinen Kaufladen betreiben und mit einer Art „Tante-Emma-Laden“ auf 4 Rädern noch halbwegs über die wirtschaftlichen Runden kommen, hat sich Sohn Antoine, 30, längst und im Streit in Richtung Paris verabschiedet. Lebt dort als „freier Junggesellen-Hallodri“ in den Tag hinein.

Doch als der Vater einen Herzinfarkt erleidet, kehrt er zwar mißmutig-widerwillig, aber immerhin zurück. Und erklärt sich sogar bereit, weiterhin mit dem Auto durch die südfranzösische Provinz zu gondeln, um die (bisweilen kauzigen, eigenbrödlerischen) Dorfbewohner mit Lebensmittel zu versorgen. Allerdings: Er gibt sich dabei ziemlich ruppig, mürrisch, mies-gelaunt. Zudem gilt es noch mit dem Bruder klarzukommen, dessen privates Leben ebenfalls ziemlich „ungeraten“ verläuft. Doch die auftauchende Pariser Freundin Claire, die sich hier, in der Abgeschiedenheit, auf ihre Prüfungen vorbereiten möchte, und das Ambiente sowie der Charme, die Gelassenheit dieser schönen Ruhe-Gegend „wirken“ nach und nach.

Dies ist einer jener TYPISCH-französischen, also atmosphärisch-stimmungsvollen LEICHT-Filme, die Herz und Augen (be-)rühren, ohne doof zu übertreiben. Die GEFÜHLE einfach- erklärbar wie charmant-sichtbar machen, ohne dass man sich schämen muss. Es menschelt augenzwinkernd-angenehm, mit Nicolas Cazalé (neulich in „Saint-Jacques…Pilgern auf Französisch“ von Coline Serreau), Clotilde Hesne, Daniel Duval (= 3 PÖNIs).

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