FLATLINERS

PÖNIs: (2/5)

„FLATLINERS“ von Niels Arden Oplev (USA 2017; B: Ben Ripley; K: Eric Kress; M: Jacob Groth; 110 Minuten; deutscher Kino-Start: 30.11.2017).

Gastkritik von Caroline „Carrie“ Steinkrug

1990 waren Julia Roberts und Kiefer Sutherland als ehrgeizige Medizinstudenten die ersten Flatliner; „Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben“ von Joel Schumacher (s. Kino-KRITIK) lautete der deutsche Kinotitel damals. „Flatlining“ bedeutet so viel wie das Herstellen eines künstlichen Nahtod-Erlebnisses. Mit anschließender Wiederbelebung, versteht sich. Denn sonst hätte solch ein Experiment ja keinerlei wissenschaftlichen Nutzen.

27 Jahre nach dem ersten Experimentieren treffen wir auf Courtney Holmes (ELLEN PAGE/“Juno“), angehende Ärztin an einem renommierten Krankenhaus. Sie hat ihre Schuld am Ableben ihrer Schwester nie verkraftet. Auf Grund dessen beschließt sie, ein Forschungsprojekt zu leiten, das sich mit dem Zustand des Todes beschäftigt. Mit dem Übergang der Seele ins Nichts oder in eine andere Sphäre. Dabei geht es um das künstlich erzeugte Aussetzen der Herzfunktion solange, bis sich die so genannte Null-Linie (= Flatline) zeigt. Unterstützung erhält sie dabei von engagierten Mitstudenten, welche den „Kick“ in dieser Erfahrung suchen. Und dann? Dann geht es um Schuld und/oder Sühne. Ende. Denn: Mit dem Tod spielt man nicht. Aha. Nichts Neues an der Spannungsfront.

Es ist ein Trauerspiel, was aus einem eigentlich interessanten Thema gemacht wird: Das Leben nach dem Tod, eines der größten Mysterien, das der Menschheit bis heute noch verschlossen bleibt. Eigentlich ein toller Gedankenspielraum für einen spannenden Film, doch diesen wahrzunehmen, bemüht sich „Flatliners“ erst gar nicht. Kommt stattdessen mit belanglosen, abgedroschenen Schock-Effekten daher. Mit einem Ausschlachten schlechter Horror-Elemente, die von der FSK „ab 12 Jahren“ zum Vorzeigen freigegeben wurden.

FLATLINERS vom Dänen Niels Arden Oplev (davor bei uns im Kino: „Dead Man Down“/s. Kino-KRITIK) oder: nur frustrierend flache Horror-Mystik-Mühseligkeiten (= 2 „Carrie“-PÖNIs).

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